Kaffeebergweg: Anlieger wollen Frist

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Interessengemeinschaft derKaffeebergweg-​Anlieger drängt darauf, den Beschluss über den Ausbau des Wegs um ein Vierteljahr zuverschieben. Es seien noch viele Fragen offen.

Dienstag, 25. November 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
79 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Mitglieder der Interessengemeinschaft kamen am Sonntag erneut zusammen. Ergebnis: An die Gemeinderatsfraktionen wurde ein Schreiben gesandt, in dem die Sorge geäußert wird, dass mit dem Beschluss über den Ausbau des Kaffeebergwegs Fakten geschaffen werden, die den Anliegern keinen Spielraum mehr lassen.
Im Hintergrund steht der von der Stadt geplante Ausbau des steilen Wegs oberhalb der Mutlanger Straße im Zuge von Sanierungsarbeiten durch die Stadtwerke. Die Kosten belaufen sich auf geschätzte 600 000 Euro, 451 000 Euro müssten die Anlieger in Erschließungsbeiträgen übernehmen – auf die einzelnen kämen bei Kosten von 13 bis 15 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche fünfstellige Beträge zu. Über den Ausbau hätte der Gemeinderat schon im Oktober beschließen sollen, dann wurde der Tagesordnungspunkt jedoch abgesetzt. Das Tiefbauamt unternahm mit den Anliegern Anfang November eine Begehung, in der diese ihre Bedenken formulierten und vor allem die Verschiebung der Maßnahme um ein Jahr forderten (die RZ berichtete am 4. November). Jetzt soll in der morgigen Gemeinderatssitzung beschlossen werden.
Die Anlieger-​Gemeinschaft sichert ihre Kooperationsbereitschaft zu, doch eine Klärung erst nach dem Beschluss sei kein faires Vorgehen der Stadtverwaltung. IG-​Sprecher Klaus Danner: „Das Dach wird vor den Grundmauern errichtet.“ Vor der Abstimmung solle erst ein Bebauungsplan mit detaillierter Kostenaufstellung erstellt werden. Die Anlieger würden unter Zeitdruck gesetzt, sie hätten bislang noch nicht einmal mitgeteilt bekommen, ob ihre Anregungen aus der Begehung am 3. November in die Planung mit einfließen. Ein Schreiben an die Stadt vom 12. November sei bislang unbeantwortet geblieben. In diesem wird auf eine Anfang der 1960-​er Jahre erfolgte Grundsanierung des Kaffeebergwegs verwiesen. Es sei zu fragen, welcher Bebauungsplan damals zugrunde lag. Zu fragen sei ferner, welche Bebauung und ob ein Weg schon 1873 vorhanden war. Wäre dies der Fall, wäre der Kaffeebergweg eine historische Straße und nicht beitragspflichtig.