Große Suchaktion, weil der Verdacht bestand, dass ein Kleinkind in der Nacht in die Rems gefallen sein könnte oder sogar bewusst hineingeworfen wurde

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Mit einem Großaufgebot an Polizeibeamten, Feuerwehrleuten, DRK-​Sanitätern sowie Mitgliedern der auf Wasserrettung spezialisierten Gmünder DLRG-​Gruppe wurde in der Nacht zum Mittwoch das Remsufer beim ehemaligen Schlachthof-​Areal durchkämmt und das Flußbett abgesucht. Denn der Polizei lagen Hinweise vor, dass ein Kleinkind in die eiskalten Fluten gestürzt sein könnte oder hineingeworfen wurde. Doch auch nach mehreren Stunden blieb die äußerst intensive Suche ergebnislos. Allen Helfern vor Ort stand die Hoffnung ins Gesicht geschrieben, dass sich doch alles als Fehlalarm herausstellen und kein Kind zu Schaden gekommen sein möge.

Mittwoch, 19. Februar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (gbr). Ausgelöst wurde diese nächtliche Suchaktion kurz vor Mitternacht, nachdem jemand im Ufergebüsch einen Kinderschlafsack gefunden und verdächtige Geräusche gehört hatte. Für die Polizei war dies Grund genug, selbst aufgrund dieses vagen Verdachts sofort einen Großalarm auszulösen, um keine Zeit zu verlieren und vielleicht ein Leben retten zu können.

Im Nu waren die Rettungskräfte in der Remsstraße. Das erste Feuerwehrfahrzeug am Einsatzort war die Drehleiter, mit deren Hilfe in Windeseile die ersten Scheinwerfer auf das Flussbett und den Uferbereich gerichtet wurden. Später wurde von der Feuerwehr auch ein Boot zu Wasser gelassen, und Feuerwehrleute begannen damit, zu Fuß und mit Handscheinwerfen das Ufergebüsch abzusuchen.

Unterdessen wateten drei DLRG-​Mitglieder in Neoprenanzügen und ebenfalls mit Handscheinwerfern durch die Rems, die gestern nur scheinbar einen relativ niedrigen Wasserstand hatte. Denn mehrfach tauchten die Helfer an den bei nicht zu sehenden tiefen Stellen unvermittelt bis zur Brust ins klirrend kalte Wasser.

Einsatzkräfte vom DRK standen mit ihren Rettungswagen bereit, um im Falle des Falles sofort medizinische Hilfe leisten zu können. Darüber hinaus suchte ein Polizeihubschrauber mit der Wärmebildkamera die Rems ab. Hundeführer der Polizei eilten ebenfalls zum Einsatzort, und aus Stuttgart kamen Taucher, um auch die besonders tiefen Stellen der Rems abzusuchen zu können. Einen Körper unter Wasser mit Hilfe der Wärmebildkamera auszumachen, sei nämlich unmöglich, erklärte die Polizei der Rems-​Zeitung.

Aufgrund von Zeugenhinweisen wurde in der Innenstadt nach einer Frau gesucht, die zuvor am Remsufer beobachtet worden war. Auch Taxifahrer beteiligten sich an der Suche nach ihr.