Jahresprogramm des Netzwerk Gold und Silber

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Auch das Netzwerk Gold und Silber hat das Gartenschaufieber gepackt. Das spiegelt sich auch im Jahresprogramm wieder, das am Montag im Rathaus vorgestellt wurde.

Dienstag, 18. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
174 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (fed). Ein Höhepunkt ist sicherlich das zwölfte Hammerclub-​Treffen, dass in diesem Jahr in Schwäbisch Gmünd stattfinden darf. Der Hammerclub ist eines der wichtigsten Einrichtungen der europäischen Silberschmiede und dient als Plattform für alle, die an Silber interessiert sind. Vom 16. bis 18. Mai besucht der Club die Ott-​Pauser-​Silberwarenfabrik und die VHS. Das Treffen steht unter dem Motto „Im Dialog mit der Natur“ und über 100 Silberschmiede sind in diesem Jahr zu erwarten. In einem Wettbewerb präsentieren die Schmiede, wie sie das Motto „Natur“ in ihren Werken umgesetzt haben, die dann ab dem 17. Mai bis zum Ende der Landesgartenschau in der Silberwarenfabrik ausgestellt werden. Die Schmiede werden auch alle zusammen auf dem Wochenmarkt eine Schale schmieden, die von allen Beteiligten die Signatur tragen wird. Diese Schale soll anschließend an das Museum übergeben werden.
Allen, die sich für die Schmiedkunst interessieren, haben zudem die Möglichkeit, vom 12. bis zum 16. Mai an einem Workshop mit dem Stadtgoldschmied 2014, Peter Bauhuis, teilzunehmen. In den letzten Jahren erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und war 2013 der Hauptpreisträger der 17. Silbertriennale International. In den Workshop arbeitet man mit Wachs. Die Teilnehmer erfahren durch Kneten, Schmelzen, Tauchen und Schneiden, wie Wachsmodelle entstehen und anschließend im Verfahren „der verlorenen Form“ in Metall gegossen werden. Bis zum 1. April kann man sich noch unter der E-​Mail-​Adresse www.ulrike.kleinrath @schwaebisch-gmuend.de melden. Die Teilnahme kostet 300 Euro und ist auf zehn Personen begrenzt.
Auch im Himmelsgarten zeigt sich die Gold– und Silberschmiede. Für das grüne Traumzimmer in Wetzgau hatte der Schmuckdesigner Klaus Zimmermann die Idee, eine Skulptur zu entwerfen, die den Platz charakterisieren soll. Die Skulptur stellt zwei in sich verschlungene Trauringe aus Corten-​Stahl dar, die als das Symbol der Ehe an sich stehen.
Auch der Edelmetallverband freut sich auf die Landesgartenschau. Der Verband ist Teilhaber des Forum Gold und Silber und möchte mit dem Projekt seine Zukunft sichern. Während der Gartenschau dient das Forum als Präsentationsfläche des Landkreises. Im vierten Stock wird sich dann der Verband vorstellen können, bevor er ab 2015 den dritten und vierten Stock beziehen wird und sich im Erdgeschoss präsentiert.
Die Black Box im Foyer des Congress Zentrum Stadtgarten wird ein weiteres spannendes Projekt. Im Juni wird die Gmünder Gold und Silberschmiede in einer fünf auf acht Meter großen Box ihr Handwerk vorstellen. Hierzu haben sich sechs Projektgruppen unter der Leitung von Schmuckgestalterin Anna Glück und Klaus Zimmermann gebildet, die alle saisonal wechselnden Ausstellungen in der Black Box gestalten. Im Mai steht das Thema „Hochzeitstag“ im Mittelpunkt. Hier kann man entdecken, wie viele Hochzeitstage es tatsächlich gibt. Weitere Themen sind „Schmuckblüten“, „Showtime“, „Zwischen Himmel und Erde“ und „Wir tafeln“. Eine weitere Ausstellung in der Black Box entsteht zusammen mit dem Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät der Gewerblichen Schule. Unter dem Titel „Hier wächst was“ werden die Absolventen und Schüler sowie ihre Schmuckstücke aus ihrer gestalterischen Vorgehensweise präsentiert.
Das Berufskolleg wird auch im Schaufenster der Ahrenhauses die Schülerarbeiten zum Thema „Zwischen Himmel und Erde“ vorstellen und am 28. Juni zu einem Tag der offenen Tür in die Schule einladen. Im Forum kann man zudem im zweiten Obergeschoss Nachbildungen historischer Kronen aus der Stauferzeit sehen, die von den Schülerinnen und Schülern angefertigt wurden.
Das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (Fem) öffnet im Juli für alle Landesgartenschaubesucher ihre Türen, um das Institut entdecken zu können. Viele kennen das Institut nur vom Hörensagen, was man mit der Veranstaltung ändern will. Dazu kommen während der Gartenschau temporäre Ausstellungen im Foyer des Altbaus, in denen Erwachsene und Kinder das Institut und seine Geschichte kennenlernen können. Im August/​September kommt es zudem zu einer besonderen mobilen Ausstellung mit dem Goldschmuck der Keltenfürstin von Heuneburg. Zu sehen sind Schmuckstücke aus der 2600 Jahre alten Grabkammer der Fürstin. Eine Gelegenheit, in der gezeigt wird, wie sehr sich die neuen Techniken mit der Ausgrabungsarbeit verbinden.
Das Jahresprogramm komplettiert die Gmünder Volkshochschule mit Vorträgen und Kursen rund um das Thema Gold und Silber. Gmünder Experten, die sich ganz unterschiedlich mit den edlen Metallen beschäftigen, stellen die Arbeit und dem Umgang mit den hochwertigen Werkstoffen vor.