Stadt deckt Bedarf an U3-​Plätzen

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Freuen kann einen so etwas schon: „Zum ersten Mal in meiner zwölfjährigen Amtszeit darf ich verkünden, dass die Geburten zugenommen haben“, sagte Erster Bürgermeister Joachim Bläse gestern in der gemeinsamen Sitzung von Sozial– und Verwaltungsausschuss. In den Jahrgängen 2010 bis 2012 kamen nur noch 1428 Kinder in der städtischen Wohnbevölkerung zur Welt, von 2011 bis 2013 waren es 1457, also 29 mehr.

Mittwoch, 26. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Damit war man gleich bei den Unwägbarkeiten, welche das Planen des Kindergartenbedarfs schwer machen. Thilo Störzer (Amt für Bildung und Sport) stellte dem Gremium vor, was für die Kindergärten und die Betreuungsangebote der unter Dreijährigen für 2014/​15 vorgesehen ist. Vorweg konstatierte der Bürgermeister, dass die Ziele bei den U3-​Plätzen erreicht werden. Der Rechtsanspruch schreibt eine Versorgungsquote von 34 Prozent der Kinder vor, bei 1457 Geburten im fraglichen Zeitraum also für 495 Kinder. Die Stadt geht von 90 Prozent Bedarf aus und wird ihn 2014 decken. 445 Plätze werden voraussichtlich vorhanden sein. Aber: Entscheidend ist die Passgenauigkeit. Und falls die angebotenen Plätze nicht ausreichen, könne man kurzfristig durch „Platz-Sharing“oder durch „Kindertagespflege U3“ Reserven mobilisieren.
Wert wird auf Transparenz gelegt. Mit dem „Bildungsportal“ im Internet, dem gesamtstädtischen Kita-​Wegweiser und den Beratungen der Kita-​Träger fahre man gut, das neue „Platzmanagement“ für die ganze Stadt sei eine ernsthafte Hilfe für Eltern auf Kita-​Suche geworden. Ein gesamtstädtisches Anmeldeverfahren wolle man aber nicht aus den Augen verlieren. Aufgelistet wurde auch eine Reihe von neuen Maßnahmen an den Kindergärten und Tagesstätten. In der Innen– und Südstadt werden an St. Theresia altersgemischte Plätze eingeführt, in St. Paul wird eine Ü3-​Gruppe in eine Krippengruppe umgewandelt. Im Marienheim prüft man ebenfalls eine derartigen Umwandlung. In der Josefstraße (Ex-​DRK) wird eine neue ein– oder zweigruppige Einrichtung geschaffen. Die Kinderpflegestelle „Tigerle“ erhält einen Raum in der Münstergasse.
In der Weststadt läuft St. Maria aus, St. Hedwig wird 2014/​15 auslaufen. Im Kinderhaus Schießtal ist die Schaffung einer neuen zweigruppigen Ganztages-​Einrichtung vorgesehen. Der Kindergarten Kunterbunt baut eine Ganztagesgruppe ab, der Schönblick-​Waldkindergarten nimmt fünf weitere Kinder auf. In St. Maria Oberbettringen wird eine Regelgruppe zur Kleingruppe reduziert, in St. Katharina (Hussenhofen) wird die Regelgruppe zur Krippengruppe. St. Elisabeth in Weiler baut eine Kleingruppe ab. Der evangelische Kindergarten von Lindach steigt in die Ganztagesbetreuung ein und baut eine Kleingruppe ab, der Eichenrain-​Kindergarten steigt in die Ganztagesbetreuung ein. Villa Holder in Großdeinbach baut eine Intensiv-​Kooperationsgruppe an, Kigawu in Wustenriet bildet eine Krippengruppe nach Auszug der Reha-​Südwest-​Gruppe. Im Kindergarten Emerland in Straßdorf wird eine Kindergartentagespflege-​U3-​Betreuung geplant.
Trotz Reduzierung von Kapazitäten und Umwandlungen habe jeder Stadtteil seinen Kindergarten, hielt Christa Rösch (CDU) fest. Daniela Maschka-​Dengler (SPD) würdigte die Qualität des Angebots. „Einfach eine Investition in die Zukunft“, resümierte Heidi Preibisch (FW/​FDP) die Leistung, die das Betreuungsangebot für die Stadt erbringt.