Vorverkauf für die Mädchenwochen beginnt am Samstag

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Bereits der erste Blick, der auf das neue Programmheft für die Gmünder Mädchenwochen fällt, vermittelt das Gefühl von Lebenslust und Freiheit. Das Flowerpower-​Titelbild wurde nicht ohne Grund gewählt – sowohl im Inhalt als auch in der Zielsetzung spielen Selbstbestimmung und dergleichen eine große Rolle. Und das seit 24 Jahren.

Donnerstag, 06. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
136 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Bis zum Start der 24. Mädchenwochen, die vom 12. April bis zum 9. Mai stattfinden, dauert es noch ein bisschen – doch ein erster wichtiger Termin geht bereits am kommenden Samstag über die Bühne. Traditionell beginnt der Vorverkauf nämlich am Weltfrauentag und wer bereits jetzt eines der insgesamt 54 Programme im Auge hat, sollte diese Möglichkeit nutzen. Denn bis zu dem Moment, an dem das Planungsteam bekanntgibt, dass die eine oder andere Veranstaltung ausverkauft ist, dauert es bekanntlich nie lange. Das 11 000 Auflagen starke Programmheft unter dem Motto „Flowerpower – Mädchenpower“ wurde bereits vor geraumer Zeit an den Schulen in Gmünd und Umgebung verteilt; außerdem liegt es im Rathaus und weiteren städtischen Einrichtungen aus.
Elke Heer, die Frauenbeauftragte der Stadt Gmünd, betont, wie wichtig die Unterstützung der vielen freien Träger ist; „ohne die würde es nicht funktionieren“. Den jungen Teilnehmerinnen Selbstbewusstsein, Stärke und Selbstverteidigung zu vermitteln, beschreibt Heer als eines der wichtigen Anliegen bei der Auswahl der Angebote, die teils schon für Mädchen ab der 1. Klasse geeignet sind.
Die Frauenbeauftragte begleitet die Gmünder Mädchenwochen seit 20 Jahren und spricht von einem ständigen Prozess. Dabei geht es den Verantwortlichen nicht darum, das Programmheft Jahr für Jahr um unzählige Programmpunkte zu erweitern, sondern darum, Tiefe zu schaffen. „Den Mädchen sollen alle Möglichkeiten offenstehen“, so Heer.
Abgeleitet von der Flower Power-​Zeit der 70er-​Jahre nennt Heidi Macho auch die Stichwörter Selbstbestimmung und das Aufbrechen von alten Zwängen. Die Mädchen sollten mit Spaß und Elan mitwirken, so die Sozialraumkoordinatorin Nord-​Ost/​Jugend. Und: „Mädchen sind nicht nur brav, gehorsam und still. Mädchen haben Power und sollen wissen, was sie wollen.“
Jede Menge Power steckt auch in Programmpunkten wie „Flower Power Style – den Stil der 70er entdecken“, „Klettern“, Zumba oder Selbstverteidigung. Wichtig ist es dem Planungsteam auch, den Mädchen ein Stück Gmünder Geschichte zu vermitteln. Neben einem Rundgang unter dem Motto „Hexen, Geister und Dämonen“ findet im Rahmen der Mädchenwochen auch erstmals eine Führung durch das Stadtarchiv statt.
Nicht nur an sich denken, sondern auch an andere denken und Empathie entwickeln – diesem Anliegen werden die Programmpunkte „Wohlfühlnachmittag für Mädchen mit und ohne Behinderung“ sowie „Happy girls – Herzhaft Lachen für Mädchen mit und ohne Behinderung“ gerecht. Auch das Kennenlernen anderer Kulturen bleibt nicht außen vor, beispielsweise bei einem Indisch-​Kochkurs.
Zum zweiten Mal findet im Rahmen der Mädchenwochen ein Mädchen– und Frauentag im Gmünder Hallenbad statt – ein Angebot, das beim vergangenen Mal mehr als gut ankam; über 100 Teilnehmer kamen. „Auch wenn das Ablösen vom Elternhaus wichtig ist, finde ich es schön, generationenübergreifend etwas zu machen“, so Heidi Macho. Selbiges ist auch bei einem gemeinsamen Filmnachmittag für Mütter und ihre Töchter der Fall.
Der eintägige Vorverkauf findet am Samstag, 8. März, von 9.30 bis 12.30 Uhr im Gmünder Rathaus statt. Ab Montag, 10. März, werden die Restkarten persönlich oder telefonisch im i-​Punkt verkauft. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: neun bis 17.30 Uhr; Samstag: neun bis 13 Uhr; Telefon: 0 71 71/​6 03 – 42 50.