Verkaufsoffener Sonntag mit vielen Besuchern

Dass es teils, beispielsweise in der Bocksgasse, nur im Schneckentempo voranging, störte beim verkaufsoffenen Sonntag die wenigsten. Im Gegenteil: die meisten genossen es, bei warmen Temperaturen mit ihren Lieben durch die Stadt zu bummeln.

Montag, 19. Mai 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
117 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). So wie John Biedenkopf, der gemeinsam mit seiner Frau in der Innenstadt unterwegs war. Ein Blick in die Einkaufstüte zeigte: Die beiden waren erfolgreich. „Wir haben Bücher gekauft“, erklärte Biedenkopf zufrieden. Die Mutlanger genossen es sichtlich, durch die Stadt zu bummeln. „Wenn wir Zeit haben, kommen wir immer zum verkaufsoffenen Sonntag, das macht Spaß“, so Biedenkopf.
In aller Ruhe flanierte auch Elke Krieger aus Böbingen durch die Stadt. Eigentlich wollte sie nur ein weißes T-​Shirt kaufen, doch so manches, was sie auf dem Krämermarkt entdeckte, lud zum kurzen Verweilen ein. Wer lässt sich schon ein Schnäppchen entgehen?
Einige nutzten auch die Gelegenheit, all das zu erledigen, wozu unter der Woche oftmals die Zeit fehlt. Daniel Kramer aus Gmünd etwa nutzt den verkaufsoffenen Sonntag immer gerne, um ganz bestimmte Dinge zu kaufen, so wie jetzt einen Reiseführer. Die Zeit, die dem 27-​Jährigen nach erfolgreichem Einkauf blieb, um noch durch die Stadt zu bummeln, genoss er in vollen Zügen, „mal gucken, was es sonst so für neue Läden in Gmünd gibt“.
Zur Entschleunigung trugen sicherlich auch die warmen Temperaturen bei. Es gab keinen Grund zum hetzen und wer kurz eine Ruhepause einlegen wollte, der fand immer ein kleines Plätzchen zum Verweilen – sei es in einem der Straßencafés, bei den Krämermarkt-​Imbissbuden, bei den „We love GD“-Liegestühlen oder bei den Einzelhandelsgeschäften. Einige hatten vor ihren Geschäften Stehtische aufgestellt und nicht zuletzt sind es die gemütlichen Gespräche bei Sekt und Gebäck, die den verkaufsoffenen Sonntag in Gmünd stets von jenem in einer Großstadt unterscheiden.
Auch den kleinsten Innenstadtbesuchern wurde es wie immer nicht langweilig. Karussellfahren, bis es einem schwindelig wird und danach noch zwei Bobbel Eis eisen – was braucht es mehr, um ein Kinderherz zu erfreuen?
Auch die Händler zeigten sich zufrieden mit dem verkaufsoffenen Sonntag. HGV-​Vorstand Andreas Schoell, der in der Postgasse beim Verkauf der „We love GD“-T-Shirts half, sprach von einer guten Frequenz; „das Wetter lädt zum bummeln ein“.
Auch, dass der verkaufsoffene Sonntag verbunden mit der Autoausstellung stattfand, wertete er als Vorteil. „Wir sind sehr zufrieden“, so Schoell, der mit seinem türkisfarbenen „We love GD“-T-Shirt voll im Trend lag. Türkis und grün waren nämlich sehr gefragte T-​Shirt-​Farben. Zufriedene Gesichter auch an den Krämermarktständen: der verkaufsoffene Sonntag sorgte für viele neugierige Besucher und so manchen zusätzlichen Kunden. Alles in allem also ein gelungener Sonntag für die Verkäufer und die vielen Innenstadtbesucher, die sich mehrheitlich zum Abschluss ein Eis oder ein kühles Getränk gönnten und bis in die späten Abendstunden in der Stadt verweilten. Der Tag bot also die besten Bedingungen, um ganz erholt in die neue Woche zu starten.