„Weiße Salons“ für die gute Stube:Für den Johannisplatz werden Agapanthus und Terracotta mit weißen Stoffwänden kombiniert

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Struwwelköpfige Terracotta-​Armee, begrünte Tonscherben, armselige Blumentopfschachfiguren in Groß – welche Vergleiche Passanten auch anbieten beim Blick auf den Johannisplatz, nett sind sie nicht. Aber dasProjekt ist noch nicht fertig gestellt

Freitag, 02. Mai 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Sie stehen auf vielen Terrassen und Balkonen und jetzt auch auf dem Johannisplatz: Agapanthus, übersetzt die Liebesblumen, im Volksmund auch Madeirapflanzen genannt, sind in Mitteleuropa nicht winterhart und kommen deshalb nur in Kübeln vor. So hat es angefangen. Eigentlich sollte mit Hilfe von Volker Kugel, seit 17 Jahren Chef des Blühenden Barocks in Ludwigsburg, auf dem Johannisplatz ein Barocker Garten entstehen. Einige der entsprechenden Ideen sind an anderen Stellen umgesetzt, auf dem Johannisplatz blieb das Element der Kübelpflanzen, die in den französischen Gärten des Barock prägendes Element wurden, außerdem Regelmäßigkeit, Symmetrie und geometrische Gliederung sowie die Vorstellung einer gebändigten Natur. Die Gmünder Gartenschauplaner richten zudem inmitten der über lange Zeit weiß blühenden Schmucklilien „weiße Salons“ ein, bestückt mit den orangefarbenen Sesseln. Bis zu sechs Meter hohe „Vorhänge“ sind Schatteninseln, Sonnensegel, Windfänger. Ab Donnerstag, 8. Mai, wird aufgebaut, so der Pressesprecher der Gartenschau Markus Brenner, allerspätestens am 15. Mai seien die weißen Salons fertig.