Neue Gemeinschaftsunterkunft kommt

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die städtebaulichen Entwicklungen auf dem Hardt umfassen zwar weit mehr als die geplanten Neubauten zur Flüchtlingsunterbringung, aber gerade diese standen im Mittelpunkt, als im Gemeinderat im Mittwoch darüber beraten und beschlossen wurde. Der Mietvertrag mit dem Landkreis über das alte, als Gemeinschaftsunterkunft dienende Kasernengebäude soll längstens bis Ende 2015 gelten.

Donnerstag, 29. Mai 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Das Neubauprojekt Gemeinschaftsunterkunft soll „schnellst möglich“ realisiert werden.
Die neue Gemeinschaftsunterkunft sei zwar „weit kleiner als das, was wir bisher hatten“, so Stadtrat Klemens Beil (SPD), aber dennoch müsse am Ziel der dezentralen Verteilung von Flüchtlingen festgehalten werden. Dies dürfe der Ostalbkreis nicht aus den Augen verlieren. Man müsse die Sorgen der Hardtbewohner ernstnehmen, die neue Unterkunft sollte „nicht ohne Not“ voll belegt werden, sondern deutlich unter 150 Personen bleiben.
„Es wird doch voll“, so Celestino Piazza (CDU) skeptisch. Seine Forderung: „Die umliegenden Gemeinden müssen sich beteiligen. Gmünd kann nicht alles leisten.“ Darauf hob auch Konrad Widmann (FW/​FDP) ab: 60 bis 80 Personen an einem Standort sei dezentral, „es darf keine Massierung, Problematisierung und Ghettoisierung geben.“
An der Dezentralität werde gearbeitet, so OB Arnold, andererseits seien Gemeinschaftsunterkünfte gewollt. Der Druck werde anhalten, 150 sei aber die Maximalzahl, „es kann nicht mehr so gemacht werden wie früher mit Aufteilung auf Gmünd und Aalen.“ Dezentral beziehe sich aber nicht nur auf den Ostalbkreis, fügte Stadträtin Daniela Maschka-​Dengler (SPD) an, „wir brauchen weitere dezentrale Standorte in Schwäbisch Gmünd. Sankt Florian kann nicht funktionieren.“
Bei vier Nein-​Stimmen wurde der Vorschlag der Verwaltung beschlossen.