Drei Verletzte nach Streitereien unter Flüchtlingen

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Wiederholt musste die Polizei in der Nacht zum Mittwoch mit starken Kräften eingreifen, weil es in der Unterkunft für Asylbewerber in Schwäbisch Gmünd Randale gab. Drei Verletzte sind zu beklagen.

Mittwoch, 11. Juni 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Am Dienstag gegen 23.20 Uhr wurde die Polizei in Schwäbisch Gmünd zur Sammelunterkunft für Flüchtlinge auf das Hardt gerufen, nachdem es dort zu Streitigkeiten unter mehreren betrunkenen Bewohnern gekommen war.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei, fing der Tumult angeblich damit an, dass das spätere Opfer, ein 48-​jähriger Inder, zwei Landsleute massiv beleidigt habe. Diese setzten sich sodann massiv gegen die verbalen Angriffe zur Wehr. Während das Opfer nun von einem 21-​jährigen Kontrahenten festgehalten wurde, bewaffnete sich der andere 48-​Jährige mit einer abgeschlagenen Bierflasche. Er fügte damit dem 48-​jährigen Opfer Schnittverletzungen am Arm zu, so dass er in die Stauferklinik eingeliefert werden musste.
Am Mittwochmorgen kam es erneut wegen den angetrunkenen Streithähnen gegen 6.30 Uhr zu einem Polizeieinsatz. Dieses Mal eskalierte die Situation, nachdem der 48-​jährige Beschuldigte die Nachtruhe anderer Bewohner störte, indem er beharrlich an die Zimmertür des 48-​Jährigen Kontrahenten klopfte, der aber gar nicht da war.
Der Randalierer wurde von mehreren Zimmernachbarn darauf aufmerksam gemacht, dass sich das Opfer nach wie vor doch noch im Krankenhaus aufhalte, deshalb die Türe gar nicht öffnen könne. Er wurde auch gebeten, endlich Ruhe zu geben, weil durch den verursachten Lärm der Schlaf sämtlicher Bewohner der Unterkunft gestört sei.
Der betrunkene Krawallmacher wurde nun gegen einen 33-​jährigen Hausmitbewohner handgreiflich und verletzte diesen mit einem Faustschlag im Gesicht. Der Täter griff auch noch zu einem Messer, mit dem er den 33-​Jährigen an der Hand leicht verletzte.
In dem Handgemenge wurde im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung jener 21-​Jährige, der bereits in der Nacht als Mittäter des 48-​Jährigen agierte, verletzt. Ihm wurde mittels einesHolzstocks eine Kopfplatzwunde zugefügt.
Die Polizei konnte die aufgebrachten Bewohner beruhigen und den 48-​jährigen Hauptaggressor mit zur Polizeidienststelle nehmen. Am Mittwochnachmittag konnte dieser wieder zurück zur Sammelunterkunft gebracht werden, nachdem sich die alkoholbedingte Lage wieder beruhigt hatte.
Die Polizei leitete gegen den Haupttäter ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Die weiteren Ermittlungen und Zeugenbefragungen hierzu, die durch die Verständigungsschwierigkeiten erschwert sind, dauern an