Ziel: Komplette Umfahrung im Straßdorfer Süden

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Planung und Bau einer komplettenOrtsumgehung im Süden Straßdorfs will nun Ortsvorsteher Werner Nußbaum konkret auf den Weg bringen. Er drängt auf Einstellung von entsprechenden Planungsmitteln im neuen Haushalt der Stadt Schwäbisch Gmünd.

Montag, 11. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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GMÜND-​STRASSDORF (hs). Auch durch einen offenen Brief des ehemaligen Ortschaftsrats Werner Ruoff an Oberbürgermeister Richard Arnold ist eine Diskussion um Verkehrsthemen im Süden des verkehrsgeplagten Stadtteils entfacht worden. Ruoff macht in seinem Brief der Verwaltung und dem Ortschaftsrat zum Vorwurf, dass von früheren Beschlüssen abgewichen worden sei. Es geht um die neue Querverbindung im Gewerbegebiet Süd zwischen der Straße nach Rechberg zum Kreisverkehr an der Straße nach Waldstetten. So sei ursprünglich auf der Südseite eine kombinierter Geh– und Radweg vorgesehen gewesen. Dieser Seitenstreifen werde aber nun als Parkplatz von Firmenmitarbeitern missbraucht. Dies sei auch eine ungerechte Lösung gegenüber jenen Anliegern und Investoren im Gewerbegebiet, die auf ihren eigenen Grundstücken Stellplätze hätten ausweisen müssen.
Ortsvorsteher Werner Nußbaum kann die Kritik nicht nachvollziehen, zumal auch im Beisein von Werner Ruoff seinerzeit die Planung und die Regelungen so beschlossen worden seien, ohne dass es Proteste gegeben habe.
Es sei auch längst eine Radwegeverbindung für diese Querachse im Süden Straßdorfs beschlossen worden. Diese nutze unweit vom Gewerbegebiet Richtung Waldrand einen Weg abseits der Straße, was für Radtourer doch auch viel angenehmer sei. Leider stehe die Beschilderung noch aus. Doch die Stadtverwaltung habe zugesagt, diese nun schnell zu realisieren. Jedem Radler stehe natürlich frei, auch weiterhin die Straße Auf der Höhe zu benutzen. Er, Nußbaum, sehe keine Probleme für Radfahrer im neuen Straßdorfer Süden, eher Verbesserungen.
Dem Ortsvorsteher liegt aber nun in diesem Bereich die Lösung des ganz großen Verkehrsproblems am Herzen. Durch Straßdorf wälzt sich sehr viel Durchgangs– und Schwerlastverkehr, vor allem auf der Achse zischen Göppingen und Waldstetten/​Bettringen. Dazu kommt auch die Durchgangsstraße aus Richtung Rechberg/​Wißgoldingen, wobei davon dort auch viele Verkehrsteilnehmer nach Osten in Richtung Waldstetten, Bettringen und sogar Heubach abbiegen. Die Spange Auf der Höhe im Gewerbegebiet sei als Teil einer Südumgehung geplant. Es fehle nur noch ein relatives kleines Stück zur Straße nach Reitprechts, damit die Ortsmitte ganz enorm vom Durchgangsverkehr abgeschirmt und die auch die Fahrzeiten für die Autofahrer dort angenehm verkürzt werden könnten. Zu beobachten sei ein reger und flotter Schleichverkehr über einen schmalen Feldweg, wo Verkehrsteilnehmer mehr oder weniger diesen noch fehlenden Teil der Ortsumgehung einfach in Beschlag genommen haben, jedoch Fußgänger und Radfahrer sehr gefährden.
Im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt Werner Nußbaum, dass er bereits im der Stadtverwaltung intensiv im Gespräch sei mit dem Ziel, die Lücke zu schließen, um eine komplette Südumgehung zu realisieren. Der Ortschaftsrat dränge darauf, dass bereits im neuen Haushalt Geldmittel zumindest für die Planung eingestellt werden.