Grünes Licht für Bau des größten Windparks des Landes im Waldgebiet oberhalb von Degenfeld und Weiler

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Das Landratsamt in Göppingen hat am Donnerstag die Genehmigung für den — wie von der RZ schon mehrfach dargestellt — mit 16 Windkraftanlagen größten und leistungsstärksten Windpark Baden-​Württembergs oberhalb der Gmünder Stadtteile Degenfeld und Weiler erteilt.

Freitag, 14. August 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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Das Projekt auf Markung der Gemeinde Lauterstein wird vom Planer und Investor wpd AG verfolgt. Der erste Genehmigungsantrag wurde im April 2014 für 22 Anlagen eingereicht. Nach einer Umplanung, in der Belange der Nachbargemeinden sowie des Natur– und Artenschutzes und der Segelflieger vom Hornberg berücksichtigt wurden, beantragte wpd Anfang des Jahres die Baugenehmigung für 16 Anlagen. Die Genehmigung ist jetzt erteilt. „Die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt war jederzeit angenehm und professionell. Für alle Fragen konnten sachgerechte Lösungen erarbeitet werden und die Genehmigung wurde in Anbetracht der Größe und Komplexität des Projekts sehr schnell erteilt“, freut sich wpd-​Vorstand Dr. Hartmut Brösamle. Die 16 Windenergieanlagen sind bis zur Rotorspitze knapp 200 Meter hoch. Diese Gesamthöhe wird durch einen neuartigen Hybridturm erreicht, der eine Höhe von 140 Metern aufweist (etwa die Höhe des Heubacher Fernsehturms). Die Windenergieanlagen stehen im Wald, dadurch sei die Beeinträchtigung des Landschaftsbilds gering. Mit einer Leistung von 44 Megawatt wird der Windpark den jährlichen Strombedarf von mehr als 100 000 Personen decken.
Mit der Umsetzung des Projektes will wpd bereits im September beginnen. Die ersten Windenergieanlagen sollen bereits Anfang 2016 Strom liefern.
Brösamle ist beim Ausblick auf die weitere Zeitplanung optimistisch: „Alle Projektbeteiligten sind froh, dass es nun endlich losgeht. Die Aufträge für den Straßenbau und die Fundamentarbeiten sind bereits erteilt und auch die Windenergieanlagen sind bestellt.
Der Zeitplan ist ehrgeizig: Bereits im Sommer 2016 sollen alle 16 Anlagen umweltfreundlichen Strom erzeugen. Fazit der Betreiber: „Der Ausbau der Windenergie im Ländle kommt voran.“ Konsequenz: Die Silhouette der Alb nahe des Bernhardus und des Falkenbergs wird sich nicht nur für Wanderer, sondern auch für alle Betrachter aus Richtung Gmünd vor dem politischen Hintergrund der Energiewende gewaltig verändern.