Kommentar: Gmünder Engel

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Zum Thema: Zwei Mordfälle in nur zwei Wochen in unserer Stadt. Von Heino Schütte.

Mittwoch, 12. September 2018
Heinz Strohmaier
42 Sekunden Lesedauer

Das beschäftigt und bewegt sehr: Zwei Tötungsdelikte, im Klartext Mordfälle, in nur zwei Wochen im beschaulichen Gmünd. Beide haben einen Migrationshintergrund bei den Tätern und Opfern. Gmünder sagen jetzt verstärkt und ängstlich: In unserer Stadt hat sich was verändert. Das stimmt ja auch.
Aber: Bezogen auf solche Morde mit ihren zutiefst menschlichen Abgründen eben nicht! Das Archiv der Rems-​Zeitung kann auch aus der jüngsten Vergangenheit die grausamsten Mordfälle mit „bodenständigem“ Hintergrund erzählen, so zuletzt auch die Erinnerung an den Polizistenmord vor nunmehr 50 Jahren in Heubach.
Wir haben schon über viele furchtbare Fälle berichtet. Nun kurz hintereinander über gleich zwei. Am Montagabend berührte uns aber vor allem auch das: Stille, Trauer, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Respekt. Hunderte „Türkisch Gmünder“ waren versammelt. Nicht als Gaffer!
Das zwischenzeitlich interreligiös aufgestellte Kriseninterventionsteam (KIT) des DRK leistete bei dieser Tragödie eine engelhafte Arbeit im Sinne einer Menschlichkeit, die alle Religionen vereint. Das ist die Stärke Gmünds.