Teufelskreis in den deutschen Apotheken

Schwäbisch Gmünd

Foto: Mario Heinemann / pixelio.de

Angesichts der Engpässe von bestimmten Medikamenten klagt die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) über unnötige Bürokratie. „Ein individuell hergestellter Fiebersaft in der Apotheke kostet natürlich mehr, und die Krankenkassen erstatten das nicht, wenn es nicht auf dem Rezept verordnet steht. Der Arzt kann aber nicht wissen, dass es in der Apotheke keinen Fiebersaft geben wird“, sagte Gabriele Overwiening.

Dienstag, 20. Dezember 2022
Thorsten Vaas
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So entstehe nur wegen der Krankenkassen eine völlig unnötige Bürokratie. Es wäre ihrer Ansicht nach sinnvoll, dass Apotheken entscheiden könnten, wann sie das Mittel selbst herstellen. Ein weiteres Problem sei der zeitliche Mehraufwand, sagte Overwiening. Denn: „Wir dürfen das auch nicht im Voraus herstellen.“ Zuletzt gab es Lieferschwierigkeiten bei Kindermedikamenten wie Fieber– und Hustensäften. Auch Mittel für Erwachsene sind betroffen, etwa Krebsmedikamente und Antibiotika, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erläutert hatte. Das Ministerium weist darauf hin, dass nicht alle Lieferengpässe auch Versorgungsengpässe bedeuten. Für Apotheken bringen die Engpässe mehr Aufwand, etwa um Alternativen für nicht lieferbare Präparate zu finden.

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