Es war einmal der Traum vom Tunnelbunker

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs gab es Pläne für den Ausbau des Gmünder Einhorntunnels zu einem Schutzraum für 20 000 Menschen. Der Gemeinderat unternahm eine umstrittene Bunker-​Reise in die Schweiz.

Dienstag, 22. März 2022
Alexander Gässler
39 Sekunden Lesedauer

Düster-​denkwürdig sind in Schwäbisch Gmünd viele Erinnerungen an den Höhepunkt des Kalten Kriegs in den 80er-​Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Angesichts des Ukraine-​Kriegs und der neuen Spannungen zwischen Nato und Russland wird die Erinnerung wieder aktuell.
Gleichzeitig zur politisch höchst umstrittenen Stationierung von Pershing-​II-​Atomraketen in Schwäbisch Gmünd und Mutlangen ab November 1983 überraschte das Bundesinnenministerium den Gmünder Gemeinderat mit zunächst noch unter Verschluss gehaltenen Plänen für den Ausbau des projektierten B-​29-​Tunnels zum größten Zivilschutzbunker Deutschlands. 20 000 Menschen sollten im Falle eines Atomkriegs in der rund zwei Kilometer langen Straßenröhre mit einer Überlebensgarantie von zumindest zwei Wochen Unterschlupf finden.
Was der Gemeinderat bei seiner Exkursion in die Schweiz erfahren und warum er den Tunnelbunker abgelehnt hat, lesen Sie im iKiosk der Rems-​Zeitung.