Kontaktlinsen im Freibad: Worauf man achten soll

Schwäbisch Gmünd

Foto: Tim Reckmann / pixelio.de

Wer mit Linsen im Pool schwimmt, riskiert mitunter Infektionen – etwa mit Akanthamöben.

Donnerstag, 12. Mai 2022
Thorsten Vaas
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Kontaktlinsen sind das größte Risiko für eine Hornhautentzündung mit Akanthamöben – und durch Schwimmen in einem Pool oder im Freibad wird dieses Risiko noch weiter gesteigert. Das ergibt eine Langzeitstudie aus Österreich, die im Fachblatt „Nature“ veröffentlicht wurde. Wer ein erfrischendes Bad nimmt, sollte deswegen den Kopf über Wasser halten oder die Kontaktlinsen nicht tragen, rät etwa ein Experte der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG).
Akanthamöben sind winzige Parasiten. Nisteten sie sich in der Hornhaut ein, „können sie eine schwerwiegende, hartnäckige Entzündung hervorrufen, die sogenannte Akanthamöben-​Keratitis“, erklärt Björn Bachmann vom Zentrum für Augenheilkunde an der Universität Köln in einer Aussendung der DOG. Eine häufige Infektionsquelle sei abgestandenes Wasser – etwa schlecht gereinigte Pools und Freibäder, mitunter auch Leitungswasser. Wenn man trotzdem Kontaktlinsen in solchen Becken trage, solle man möglichst nicht untertauchen, empfiehlt Bachmann.
Etwa 90 Prozent der Menschen, die an einer Akanthamöben-​Keratitis erkranken, trügen weiche Kontaktlinsen. Was ist der Grund dafür? Das lesen Sie auf der Wissen-​Seite im iKiosk.