Schauort Herlikofen: Die Heimat von Haro und der Grabben

Herlikofen

Foto: hs

Herlikofen ist mit seiner Vereins– und Fasnetskultur gewiss einer der geselligsten und fröhlichsten Stadtteile von Schwäbisch Gmünd, doch das Dorf stand einst „unter Beschuss“ der Königlich Württembergischen Artillerie

Sonntag, 11. Juni 2023
Franz Graser
66 Sekunden Lesedauer

Der Gmünder Heimatforscher und Buchautor Georg Stütz beschrieb schon vor 100 Jahren die Ortschaft Herlikofen als ein lohnenswertes Ziel für eine Wanderung hinauf zur aussichtsreichen Höhe mit ihrem traumhaften Blick auf andere Dörfer und hinüber zur Schwäbischen Alb.

Heute noch gilt die Empfehlung für Wanderer und Radfahrer, für diese Tour das idyllische Sträßchen durch das Schießtal zu nutzen. Es geht dort vorbei am See, dann öffnet sich immer wieder der Blick auf die „Industrielandschaft“ von Bosch, dann aber windet sich der Weg durch ruhige Wald– und Wiesenidylle vollends hinauf in die Ortschaft mit ihren derzeit blühenden Gärten.
Das nahe Schießtal war aber nicht immer ein Segen. Es diente im 19. Jahrhundert als Übungs– und Experimentiergelände für die Königlich Württembergische Artillerie, daher auch der Name. Georg Stütz weiß in seinem Heimatbuch darüber zu berichten, dass verirrte Kanonen– und auch Infanteriekugeln aus dem Schießtal wiederholt in Häusern in Herlikofen einschlugen.

Das hätte sich Haro der Kämpfer gewiss nicht gefallen lassen. Er gilt als Namensgeber, vielleicht sogar auch als Gründer des Ortes. Erstmals urkundlich erwähnt wird „Herlekoven“ 1225.

Heute ist Herlikofen ein beliebter Stadtteil mit hohem Wohn– und Freizeitwert. Welche Bedeutung der im Titel genannte „Grabben“ hat und warum die sogenannte Kerkerkapelle an der Limesstraße nicht nur aus historischer Sicht interessant ist, erfahren Sie in der Wochenendbeilage der Rems-​Zeitung.
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