Der Elisabethenverein in Bettringen feierte am Samstagabend in der Auferstehung-​Christi-​Kirche sein 100-​jähriges Bestehen

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Am vergangenen Samstag feierte der Elisabethenverein in der Auferstehung-​Christi-​Kirche in Unterbettringen mit einem Festgottesdienst das 100-​jährige Bestehen des wohltätigen Vereins, dessen Gründung auf die heilige Elisabeth von Thüringen zurückgeht, die den in ganz Deutschland zu findenden Elisabethenvereinen den Namen gab. Von Dietrich Kossien

Montag, 16. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
117 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Auch daran wurde am Samstagabend erinnert, genauso wie an Peter Leopold Kaiser, der als Bischof von Mainz 1848 mit einem Dankgottesdienst im Dom die Märzrevolution begrüßt hatte. Noch im gleichen Jahr gründeten sozial engagierte Katholiken die Vinzenz– und Elisabethenvereine, auf deren Initiative ein Hospital für die Krankenpflege entstand. Seither kümmern sich auch die Elisabethenvereine in ganz Deutschland und darüber hinaus um kranke und benachteiligte Menschen, getreu der Heiligen Elisabeth von Thüringen, die nach dem Tod ihres Mannes, dem Landgrafen von Thüringen, ein Leben in Armut und mildtätiger Liebe zu den Armen führte und mit ihrem Vermögen in Marburg ein Spital errichtete und auch dort als Pflegerin arbeitete.
Nach ihrem frühen Tod erfolgte schon einige Jahre später, 1235, ihre Heiligsprechung, und viele Legenden halten die Erinnerung an sie bis heute wach. Auch im Bettringer Elisabethenverein ist ihr soziales Engagement bis heute Vorbild. Das besonders, wenn es um die organisierte Nachbarschaftshilfe, die besonders gerne von Kranken und Älteren in Anspruch genommen wird, und die Mitarbeit in der Krankenhausseelsorge geht. Susanne Rott an der Orgel und Lukas Rube (Cello) trugen dann zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes bei. In den Mittelpunkt seiner Festpredigt stellte Pfarrer Michael Benner das Wirken der Heiligen Elisabeth und wie die Liebe Gottes unser Leben ändern kann und wobei der Umgang mit anderen Menschen zugleich die Grundlage für das eigene seelische Wachsen sei. Der Name der Heiligen Elisabeth bedeute: „Gott ist Fülle.“ Aus dieser Fülle habe sie geschöpft und mutig geteilt. Das auch mit denen, die sonst keine Hilfe mehr fanden.
Auf die Wunder der Heiligen eingehend meinte der Pfarrer, dass daneben seit hundert Jahren das „Bettringer Elisabethenvereinswunder“ geben würde. Viele hundert Mitglieder hätten sich in dieser Zeitspanne für den Nächsten eingesetzt. In diesem Sinne freue er sich auch, dass er Diakon Hermann Abele für seinen 19-​jährigen Vorsitz danken dürfe. Er sei auch stolz darauf, dass der Ausschuss zusammen mit der zweiten Vorsitzenden Ottilia Fraidel das Jahr und die Festvorbereitungen so gut geschultert habe. Den pastoral Verantwortlichen in der Seelsorgeeinheit sei es ein Anliegen, dass alle Mitarbeiter im St.-Elisabethenverein Bettringen und des Antoniusvereins in Bargau seelsorgerlich begleitet werden. Dieses Amt werde der neue Pfarrer Daniel Psenner mit dem Beginn des neuen Kirchenjahres angehen. Nach dem Gottesdienst in der Auferstehung-​Christi-​Kirche fand eine Feierstunde statt, auf der durch Pfarrer Benner und der CKD-​Diözesanvorsitzenden Edith Scheffold verdiente Mitglieder ausgezeichnet wurden. In ihrer Begrüßung freute sich die zweite Vorsitzende Ottilia Fraidel über das schöne Fest. Grußworte sprachen die Ortsvorsteherin Brigitte Weiß, der Kirchengemeinderat und Uschi Debler und Edith Scheffold, die Vorsitzende der Caritaskonferenzen.