Spanische Küche an Ort und Stelle probieren – elf VHS-​Kursteilnehmerinnen in Malaga

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Teilnehmer des VHS-​Kurses „Spanische Küche“, die unter Anleitung ihrer Kursleiterin Cornelia Sanwald-​Frösch erlesene, spanische Spezialitätenin der Küche der Friedensschule zubereiten, kamen auf die Idee, sich solche kulinarischen Feinheiten vor Ortvorsetzen und schmecken zu lassen.

Donnerstag, 21. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (csf). Die VHS-​Dozentin organisierte drei kulturell– und mahlzeitenreiche Tage und so landeten elf Kursteilnehmer gegen Freitag Mittag auf dem sonnenbeschienenen, viertgrößten Flughafen Spaniens „Pablo Ruiz Picasso“ bei Malaga. Schnell war das Hostal bezogen. Ohne lange Ruhepause zog es die Teilnehmer an den Strand des Mittelmeeres, der immer noch reichlich Sonnenbadende aufwies. Die ersten Meeresfrüchteplatten wurden geordert und man ließ sich gegrillte oder frittierte frische Doraden, Glasaale, Chanquetes und Kalamares munden. Schon leicht gebräunt spazierten die Küchenlehrlinge am Abend nicht zum vom Hotelpersonal empfohlenen Wok-​Restaurant, sondern in eines der vielen kleinen, von Einheimischen vollbesetzten Straßenrestaurants, dessen Personal schnell einen Tisch für elf Personen aus dem Nichts organisierte, um bei lauen Temperaturen und Paellas, Fischplatten und der, für Malaga berühmten Knoblauchsuppe mit Mandeln und Trauben – Ajo blanco, den langen Tag gemütlich ausklingen zu lassen.
Der nächste Morgen begann in einem Kaffee „um die Ecke“, in dem frisch gepresster Orangensaft und Boccadillos, Tostados, oder Tortillas gespeist wurden. Dermaßen gestärkt, ließ man sich im offenen Bus die Besonderheiten der Stadt erklären. Doch schon an der Burgruine des Leuchtturmberges, Gibralfaro, zog es die Teilnehmer wandernd, am Maurischen Palast, Alcazaba, vorbei, durch die schönen Anlagen mit ihren Strelitzien und riesigen Ficusbäumen hinunter zur Stadt, um dort die Rundfahrt fortzusetzen. Bei einsetzendem Regen besichtigte man die alte, stilvolle Markthalle und genoss dort frisch gegrillte Gambasspieße und Boquerones al vinagre, Sardellen in Essig-​Knoblauchsoße. Abends lud ein als „Piquador“ verkleideter Kellner die Teilnehmer in seine kleine Wirtsstube ein, deren Dekoration der Fiesta del Torro gewidmet war. Neben den frischen Fischspeisen konnte man dort natürlich auch Rabo del Torro, Stierschwanz, bestellen und dieses sich bei Bier und Wein munden lassen.
Der letzte Tag begann mit Serrano – Bocadillos. Das Picasso-​Museum der Stadt, in der Pablo Picasso geboren wurde, war das Ziel am Sonntag. An frühen Skizzen des Malers konnte man seine Stil-​Entwicklung in etwa nachvollziehen. Den Kathedralen-​Besuch musste man wegen der Sonntagsmesse abschreiben. Dafür überraschte die aufwändige Fassade der Kirche, die über dem Grundriss einer ehemaligen Moschee gebaut worden war. Einige nutzten die letzten Stunden zum Shoppen, andere verabschiedeten sich in den gepflegten Anlagen mit den aus den Tropen stammenden Bäumen von der Stadt.