Tunneldurchschlag: Aktionsbündnis „Pro Tunnelfilter“ zeigte Flagge

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Das interkommunale und überparteiliche Aktionsbündnis „Pro Tunnelfilter“ zeigte anlässlich des Tunneldurchschlags und des Ministerinnen-​Besuchs Flagge. Zeitweise 50 bis 100 Bürger demonstrierten mit Plakaten, Trillerpfeifen und Sprechchören vor Beginn des Festaktes für eine sofortige Umsetzung des umwelttechnologischen Zukunftsprojekts Tunnelfilter.

Montag, 28. Februar 2011
Andreas Krapohl
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SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Umwelt– und Verkehrsministerin Tanja Gönner stellte sich nur kurz dem Anliegen der Demonstranten. Sie warb dafür, dass doch schon allein die Tunnelfertigstellung eine enorme Verbesserung der Luftqualität im Remstal bringe. In ihrer Festansprache enttäuschte sie die Demonstranten. Denn sie widmete dem parteiübergreifenden Engagement dieser „Mutbürger“ zugunsten eines umwelttechnologischen Fortschritt kein einziges anerkennendes Wort. Ihre Anmerkung: „Ich weiß, die Gmünder lieben ihre Umweltzone nicht.“ Dann auch die Botschaft: Diese Stadt möge angesichts des mit 230 Millionen bislang teuersten Ortsumfahrungsprojektes in Deutschland jetzt zufrieden sein. OB Arnold griff mit leidenschaftlichen und mit viel Beifall bedachten Worten ein: „Die Gmünder wissen die Vorteile des Tunnels sehr zu schätzen und wollen mit dem Filter doch nur das i-​Tüpfelchen auf diesen modernsten Straßentunnel Deutschlands setzen, um für ein technologisches Projekt aus Deutschland zu werben.“ Vergebens bemühte sich das Stadtoberhaupt eingangs auch um ein Entfernen der Absperrgitter vor den absolut friedlichen Demonstranten. Die Crux: Die Demo war auf öffentlicher Fläche, nicht jedoch auf dem (privaten) Baustellenareal genehmigt.