Schwer enttäuscht: Keine PH-​Semesterschlussparty im Bettringer Freibad

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Da ist wohl etwas gründlich schief gelaufen: Eigentlich freuten sich die Studierenden der Pädagogischen Hochschule schon auf die Semesterabschlussparty, die am 27. Juli im Bettringer Freibad stattfinden sollte. Daraus wird wohl nichts. Der Organisator hat eine Absage von Seiten des Bezirksamtes erhalten – was die Studierendenvertretung der PH bös enttäuscht.

Freitag, 20. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
112 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Der AStA-​Vorsitzende Christian Markus schätzt, dass etwa 1000 der 2700 PH-​Studiosi daran hätten teilnehmen wollen. Viele Studenten wohnen in Bettringen, seien auch sonst Freibadbesucher. Es wäre eine Premiere unter freiem Himmel gewesen – bislang fand die Veranstaltung in der Stadt im „La Cave“ statt.
Allerdings war der Allgemeine Studierenden-​Ausschuss nicht selbst Veranstalter. Man hatte die Organisation gewissermaßen „outgesourced“ an ein AStA-​Mitglied, das Erfahrungen im Eventbereich und in der Security-​Branche hat. In dieser Eigenschaft war der PH-​Student Togay Cig vor einer Woche noch im Bettringer Freibad bei der Beach-​Party, die 2000 Besucher zählte. Dies sei aus zeitlichen Gründen geschehen, so Christian Markus: „Die Studentenparty wurde nicht wie gewohnt von der Studierendenvertretung der PH organisiert, sondern diesmal federführend und auf eigenes Risiko von Herrn Cig. Wir stehen jedoch zu 100 Prozent hinter diesem Projekt, unterstützen den Veranstalter durch Tätigkeiten wie Kartenverkauf an der PH, Werbung und Mithilfe auf der Veranstaltung.“
Die Party sei bei der Stadt beantragt worden, sagt Ordnungsamtsleiter Albrecht Stadler. Der entsprechende Fragebogen sei vom AStA am 6. Juli abgegeben worden, „aber Herr Cig hat wohl schon zuvor losgelegt.“ Es habe jedoch von Seiten des Ordnungsamtes keine Zusage gegeben. Wohl aber hatte das Bezirksamt Bettringen einen nach Ansicht von Ortsvorsteherin Brigitte Weiß triftigen Grund, der zur Absage führte: „Die Zahl der mit den Anwohnern vereinbarten Veranstaltungen im Freien ist schon erreicht“, sagt Ortsvorsteherin Brigitte Weiß. Vier seien es im Jahr, heuer schon zwei Zeltfeste, der EM-​Event und die Beach-​Party. „Nur vor diesem Hintergrund sagen wir, wir können nicht mehr – ohne jemandem weh tun zu wollen.“ Die PH gehöre zu Bettringen, und man lege Wert auf ein gutes Einvernehmen.
Wovon der PH-​AStA allerdings nichts weiß, ist die Bettringer Gepflogenheit, dass die Vereinsvorstände sich schon im November über die Aufteilung der vier Freiluft-​Termine verständigen. Von daher war man ohnehin zu spät dran. „Dann hätte man uns dies doch gleich sagen können“, meint der AStA-​Vorsitzende.
Vom Freibad-​Förderverein war die Empfehlung gekommen, mit Rücksicht auf die Anwohner auf die Studentenpartty zu verzichten, so Fördervereins-​Vorsitzender Heiko Krieger. Auch er sagt, dass der Förderverein mit der PH zusammenarbeiten will. Mit dem Förderverein hatte Togay Cig zuvor wegen des Essensverkaufs Kontakt. Das städtische Ordnungsamt sucht derweil nach einer anderen Location. Ob’s klappt, ist fraglich. Nicht zuletzt deshalb, weil am Montag an der PH die Klausuren-​Woche beginnt, „und dann haben wir das auch noch organisatorisch am Hut“, meint der AStA-​Vorsitzende.