Glanz und Gloria im Arenhaus

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Pauken und Trompeten auf dem Marktplatz galten zwar demSechziger-​Umzug, passten aber genauso gut zur Einstimmung zum Festakt „25 Jahre Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät“ imArenhaus.

Sonntag, 23. Juni 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von Brigitte Düppe
SCHWÄBISCH GMÜND. Schulleiter Gerhard Barreith konnte dazu Landrat Klaus Pavel, den Ersten Bürgermeister Dr. Joachim Bläse und die ehemaligen Schulleiter Nestle und Benz in einer glänzenden Rede willkommen heißen.
Es ging um den Glanz und die Strahlkraft kostbarer Metalle, aber vor allem auch um die, welche ihre Rohlinge erst mal zum Glitzern und Glänzen bringen müssen. Dieses Berufskollegs gebe es in dieser Form nur noch in Pforzheim. Stolz blickte er auf die Zahl von inzwischen vierhundertfünfzig Absolventen, denen nach ihrer dreijährigen umfassenden Ausbildung viele Wege offen stünden.
Wenn Menschen heute mit Schmuck ihr Selbstbildnis ausdrückten, setze das im Vorfeld ein handwerkliches Können voraus, das in unserer Stadt seit Jahrhunderten weitergegeben werde. Die große Aufgabe seiner Schule für die Zukunft sehe er darin, „Sehnsucht nach Vollkommenheit“ und „Freude an der Kreativität“ zu wecken, gepaart mit den dafür notwendigen Fertigkeiten der Umsetzung.
Dass dies schon immer hervorragend gelang, sehe man am Erfolg des „Kaiserkronenprojekts“ für die Staufersaga im vergangenen Jahr unter der Leitung von Innungsobermeisterin Doris Raymann-​Nowak.
Auch die viel beachteten und geschätzten Vitrinen unter den Arkaden am Spitalbogen zeigten immer wieder aufs Neue die absolut innovativen Arbeiten der verschiedenen Klassen.
Landrat Klaus Pavel war zuerst mal überrascht, die Aufbewahrungskiste der Papsttiara als kleines Rednerpult vor sich zu haben. Angesichts solcher Preziosen versprach er als Schulträger, auch für die Zukunft diese für die Gold– und Silberstadt Gmünd wichtige Einrichtung erhalten und fördern zu wollen.
Für den Elternbeirat dankte Martina Brommer der Schulleitung und dem Kollegium für ihren außergewöhnlichen Einsatz aufs Herzlichste und erwähnte auch, dass die Elternvertreter sich jederzeit eingebunden und ernst genommen fühlten. Machbares „vom Keller bis zum Dach“ sei dabei auch immer in Angriff genommen worden. Sie schloss mit einem Satz ihres Sohnes: „Diese Schule hätte es verdient, populärer zu sein.“ Mit trillerndem und jubelndem Querflötenspiel umrahmte Josefine Hakansson von der Gewerbeschule die Feierlichkeiten.
Beim anschließenden Rundgang arbeiteten Schüler und Schülerinnen an ihren Arbeitsplätzen und erklärten geduldig den richtigen Umgang mit den vielseitigen Materialien und überraschten mit Vokabular wie „schroten“ oder „auftiefen“ mit selbst gefertigten „Punzen“. Und dann war es auch zu hören, was mit der Kunst einhergeht und richtig anstrengend und laut ist: das Silberklopfen der „Arenhäusler“. Viele Besuche haben an diesem Tag diesen „Innenstadtspechten“ interessiert und