Beschlüsse zur Umgestaltung Lorcher Straße im Bau– und Umweltausschuss

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

OB Richard Arnold machte gestern im Bau– und Umweltausschuss deutlich, wie wichtig die Lorcher Straße als Tor zur Stadt ist. Dass dringend an 300 Metern dieser derzeit noch wenig repräsentativen Straße etwas getan werden muss, darüber wird nicht gestritten, wohl aber über den Zeitpunkt der Arbeiten. Bis zur Tunnelöffnung zu warten, wie Stadtrat Ullrich Dombrowski bat, ist der Verwaltung zufolge nicht möglich; zeitweise muss also parallel gearbeitet werden. Da der aus Aalen kommende Verkehr zunächst in einer Einbahnregelung über die Nepperbergstraße umgeleitet wird, ist mit erheblichen Behinderungen zu rechnen.

Mittwoch, 18. September 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Bürgermeister Dr. Joachim Bläse erklärte: „Wenn wir nicht in der 40. Kalenderwoche beginnen, kriegen wir’s nicht mehr hin; dann können wir mit einiger Wahrscheinlichkeit keinen Asphalt mehr aufbringen.“ Ein Verschieben aufs Frühjahr komme nicht in Frage, weil unaufschiebbare Folgeprojekte realisiert werden müssten. Die Fahrbahn der Lorcher Straße wird nach etwa zehn Wochen Bauzeit deutlich schmäler sein, die Gehwege entsprechend breiter und mit Bauminseln und insgesamt 18 Bäumen bestückt. Arnold sprach von Säuleneichen („schwäbische Zypressen“), die in die Ginkgo-​Bäume und dann in die alten Alleebäume der Remsstraße übergehen sollen. Celestino Piazza (CDU) und der Arbeitskreis Mobilität und Verkehr, der eine Tischvorlage austeilte, setzten sich für eine Linksabbiegespur in der Mitte ein; der Platz dafür lasse sich schaffen; nur so könne unter anderem das künftige Fachmarktzentrum angemessen erschlossen werden. Elmar Hägele (Grüne) meinte ebenfalls, am südlichen, wenig genutzten Gehweg lasse sich Raum einsparen. Zu den gewünschten Radwegen dort gibt es noch kein Konzept. Konrad Sorg (SPD) befürchtete ein „Verwässern“ des Alleencharakters.
Die grundsätzliche Neugestaltung wurde für 302 767 Euro an die Firma Georg Eichele als günstigste Bieterin vergeben.
Diskutiert wurde, ob die Firma, die derzeit so viele große Projekte für die Stadt übernimmt, „technisch, wirtschaftlich und personell in der Lage ist, diese Dinge abzuwirtschaften, ohne dass es zu Qualitätsverlust kommt“. Bürgermeister Bläse versicherte, bislang sei keine Baustelle der Firma zu spät oder mit Mängeln abgeschlossen worden. In diesem Zusammenhang waren Beobachtungen des Lindacher Ortsvorstehers Klaus-​Peter Funk zu den „Pfützen auf der Lindacher Ortsdurchfahrt“ Thema. Hier meinte Bläse, die Firma Eichele habe in Lindach genau das geleistet, was die Stadt in Auftrag gegeben habe: Eine komplette Sanierung wäre mit 200 000 Euro zu teuer gewesen; so habe man beschlossen, nur die Oberfläche zu richten und in Kauf zu nehmen, dass an zwei bis drei Stellen nachgearbeitet werden müsse. Damit habe die Stadt immerhin 75 000 Euro gespart.