Neuer Leiter der LEL in Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Er kennt Gmünd und die Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räumen, kurz LEL , aus seiner Assessorenzeit. Nun ist er als Leiter dieser wichtigen Einrichtung für die Raumschaft zurück gekehrt. Gestern wurde Ernst Berg offiziell in sein Amt eingeführt

Dienstag, 16. September 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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„Wir sind überm Berg, denn der Berg ist zu uns gekommen.“ Mit diesen Worten hat gestern Vormittag der stellvertretende Leiter der LEL, Dr. Volker Segger seinen neuen Chef begrüßt. Er hat damit auch das Ende der Vakanz begrüßt, die seit der Verabschiedung des langjährigen und beliebten Chefs Willy Messner Ende April entstanden war.
Dr. Segger betonte, dass Ernst Berg, der „Neue“, kein Unbekannten in der Landesanstalt ist. War er doch von 1992 bis 1998 zunächst noch in Ostfildern-​Kemnat, dann in Schwäbisch Gmünd als Assessor als Referent für Märkte pflanzlicher Produktion tätig. Nun ist der an der Bergstraße geborene und aufgewachsene Agrarökonom als Leiter der Anstalt in die Stauferstadt zurückgekehrt.
In seiner Begrüßung umriss Volker Segger auch die Sorgen, die die Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume umtreiben. So ist auch sie nicht von der Effizienzrenditenerreichung im Personalbereich ausgenommen, darüber hinaus plagt ein Personalmangel, bedingt durch hohe Fluktuation durch Versetzungen, Abordnungen und anderer Gründe die kontinuierliche Arbeit dieser wichtigen Einrichtung. Er bat Ministerialdirektor Wolfgang Reimer um Unterstützung, dass mit dem neuen Chef Gestaltungsfreiräume möglich bleiben.
Der angesprochene Amtschef nahm die Begrüßung dankend auf, er versprach den Anwesenden, dass die Landesanstalt mit Ernst Berg einen sehr guten Chef bekomme, den man nur mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Augen aus dem Ministerium ziehen habe lassen. „Ernst Berg ist eine herausragende Fach– und Führungskraft. Damit ist er für seine neue Aufgabe in Schwäbisch Gmünd bestens gerüstet. Zugute kommen wird dem Fan des Fußball-​Bundesligisten Borussia Mönchengladbach auch seine federführende Mitarbeit in personalpolitischen Umsetzungsprozessen. Auch in der Thematik nachwachsende Rohstoffe steckt „Mr. Biogas“ laut Wolfgang Reimer vertieft drin. Den Nomen est Omen, „der Berg heißt nicht nur so, er baut auch viele Aktenberge auf.“
Auch Gmünds Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse hieß den neuen Leiter der LEL in der Stauferstadt willkommen. „Ich sehe es ihnen nach, dass sie in Schorndorf wohnen, denn Remstal und Gmünd verbindet mittlerweile viel. Dass sie bei uns arbeiten ist sehr wichtig, Schwäbisch Gmünd hat sich auch mit Hilfe des Ministeriums für ländlichen Raum entwickelt und ein neues Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gewonnen.“
Der Bürgermeister, der auch im Namen des Landkreises, der Gemeinden und der anwesenden Ersten Landesbeamtin, Gabriele Seefried das Grußwort sprach, bat Wolfgang Reimer, die LEADER-​Region Stauferland in das Programm aufzunehmen und somit dem städtischen Verdichtungsraum mit ländlich strukturierten Stadtteilen wie Weiler und Degenfeld als Pilotmodell eine Chance zu geben.
Ein Grußwort der Hoffnung auf eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit sprach die Vorsitzende des örtlichen Personalrates der LEL, Martina Stock. Die bisherigen Kontakte zum neuen Chef, der bereits seit 1. September die Amtsgeschäfte leitet, seien vielversprechend gewesen.
„Ich bin kein Messner im neuen Gewand“, sagte der mit vielen Vorschusslorbeeren ins Amt eingeführte Ernst Berg. Er dankte seinem Vorgänger Willi Messner für die Arbeit, die er in der LEL geleistet habe. „Er ist der Hauptverantwortliche für das, was die LEL heute darstellt.“ Berg betonte aber auch, dass er seine Philosophie in die Leitung der Landesanstalt einbringen werde. Er forderte die Mitarbeiter auf, mitzuwirken, mitzuarbeiten, ohne Freifahrtschein für Grundsätzliches, denn „wer mich kennt, weiß, dass ich für klare Regeln stehe.“ Er halte es hier mit einem Kurt Tucholsky zugeschriebenem Spruch, wer für Alles offen ist, der kann nicht ganz dicht sein, so Ernst Berg. Er dankte den Mitarbeitern für einen freundlichen Empfang, seinem Stellvertreter und den leitenden Mitarbeiter für ihren Einsatz in der Zeit ohne Leitung. Genaue, vertiefende Bewertungen will Ernst Berg vornehmen, wenn der Blick auf die LEL klarer ist, hierzu sei er zu kurz in der neuen Aufgabe tätig.
Bei einem Empfang konnten sich die Gäste noch ausführlich austauschen, die Mitarbeiter ihren Chef noch näher kennenlernen.