Nach den Schreckensnächten: Polizei verstärkt Präsenz in Bettringen

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Polizei hat nach der Eskalation der Brandstiftungen in Bettringen mit einem Großbrand einer Holzbaufirma eine Ermittlungsgruppe „Scheune“ gebildet. Es werde alles unternommen, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.

Mittwoch, 13. Mai 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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Im Schwäbisch Gmünder Stadtteil Bettringen mit seinen fast 10000 Einwohnern geht die pure Angst um. In Gesprächen mit der Rems-​Zeitung schilderten viele Menschen, dass sie seit Tagen kaum noch ruhig schlafen können. Vor allem Kinder sind traumatisiert, weil sie mitten in der Nacht aufwachen und vor dem Fenster den Feuerschein des nächsten Großbrandes und das lautstarke Kreisen des Polizeihubschraubers im Tiefflug sehen. Die kindliche Denkweise kann all diese Sinneseindrücke nicht einordnen, was die Taten des oder der Brandstifter noch perfider machen. Aber auch Erwachsene aus Bettringen schildern der Rems-​Zeitung den Wunsch, einfach mal wieder ohne Angst um Haus und Hof und ohne das Hubschraubergeknatter und die Geräuschkulisse der Feuerwehr– und Rettungsfahrzeuge durchschlafen zu können. Alle Bürger ziehen nur noch den Hut vor der übermenschlichen Leistung der freiwilligen Feuerwehrleute, die fast jede Nacht unterwegs sind, so wie am Mittwoch in den frühen Morgenstunden, als eine Holzbaufirma und ein beliebtes, traditionelles Bettringer Familienunternehmen in Flammen aufging. Am Mittwoch hat das Polizeipräsidium Aalen auch überregionale Unterstützung durch die Bereitschaftspolizei in Göppingen angekündigt. Es werde alles unternommen, um das Sicherheitsgefühl der Menschen in Bettringen wieder herzustellen und die Serie der Brandstiftungen mit zwischenzeitlich 15 zerstörten Objekten zu stoppen. Die Polizei hat sowohl die sichtbare als auch die unsichtbare Präsenz in Oberbettringen verstärkt.