Aktion Barrierefreiheit in der Bocksgasse: Hürden aus dem Weg räumen

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Auf Initiative der Band „Staubstumm“, zehn Musikerinnen und Musiker des Haus Lindenhof in Kooperation mit der Stadtverwaltung, hatten sich am Samstag Vormittag etwa 20 Rollstuhlfahrer und Benutzer von Rollatoren in der Bocksgasse eingefunden, um aufeinen Missstand hinzuweisen.

Sonntag, 28. Mai 2017
Rems-Zeitung, Redaktion
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Ziel war es, auf die in der beliebten Einkaufsstraße aufgestellten Werbetafeln, Kundenstopper, Kleider-​, Schuh– und sonstige Verkaufsständer, sowie die Bestuhlung der Außengastronomie aufmerksam zu machen. Denn genau dieses Gegenstände, die in großer Anzahl in den Gmünder Einkaufsstraßen aufgestellt sind, machen Mitmenschen mit Handikap, die auf die genannten Hilfsmittel der Fortbewegung angewiesen sind, unnötig das Leben schwer. Denn nicht nur Treppen, Bordsteine oder zu enge Türen zählen zu „Barrieren“, sondern eben auch künstlich aufgestellte Hindernisse im öffentlichen Verkehrsraum, die in der Bocksgasse teilweise auf den ebenen Granitplatten links und rechts der Straße platziert sind, so dass die Rollstuhlfahrer auf das unebene und holprige Kopfsteinpflaster ausweichen müssen. Die Band trug dann einen selbst getexteten und komponierten Song vor, in dem es u.a. hieß: „Ich laufe durch die Straßen und stoß überall an, Barrieren in den Köpfen und ein Weg voll Blumentöpfen, Vorurteile, Kundenstopper, vieles stellt sich quer, dabei ist Toleranz doch eigentlich nicht schwer.“