Blitzer-​Irrtum: Stadt entschuldigt sich erneut und zahlt Bußgelder zurück

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Gemeinderat der Stadt Schwäbisch Gmünd am Mittwoch einen vorläufigen Schlussstrich unter den Blitzer-​Irrtum im Einhorntunnel gezogen: Den betroffenen Lkw-​Fahrern wird das Bußgeld zurück überwiesen.

Mittwoch, 28. November 2018
Heino Schütte
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Ausführlich schilderte Bürgermeister Dr. Joachim Bläse wiederholt, wie es zu der Misere kam. Fast 4000 Lkw-​Fahrer waren an den missverständlich konstruierten und ausgeschilderten Tunnelportalen durch falsch eingestellte Geschwindigkeitsmessgeräte unrechtmäßig geblitzt worden. Offenbar hatten auch Experten des Regierungspräsidiums und der Polizei die komplizierte Rechtssprechung zunächst falsch eingeschätzt. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse nahm seine Mitarbeiter in Schutz und übernahm die Verantwortung. Erneut entschuldigte er sich am Mittwoch öffentlich und in aller Form bei den betroffenen Lkw-​Fahrern. Gleichzeitig wurde auch von Mitgliedern des Gemeinderats bedauert, mit welcher Häme und teils sogar mit Beleidungen und Bedrohungen manche Zeitgenossen vor allen in den sozialen Netzwerken über die Stadt Schwäbisch Gmünd hergefallen seien, während betroffene Trucker überwiegend sich ruhig und sachlich zu erkennen geben. Selbstverständlich bemühe sich die Stadt, so versprach Bürgermeister Bläse, auch im Verkehrsregister in Flensburg auf eine Löschung von Strafpunkten hinzuwirken. Zudem soll der Einhorntunnel klarer ausgeschildert werden. Ausführlicher Bericht über die Sitzung des Gemeinderats zu diesem Thema am Donnerstag in der Rems-​Zeitung.