EKM-​Festival in Gmünd: „Vision Europa“ und eine Uraufführung

Schwäbisch Gmünd

Fotos: gbr

Das Motto der Konzertreihe 2022 hat durch den Krieg in der Ukraine höchste Aktualität erfahren. Dies kam beim Eröffnungsgottesdienst im Münster am Freitagabend gleich mehrfach zur Sprache – unter anderem von Landesbischof July.

Freitag, 15. Juli 2022
Gerold Bauer
58 Sekunden Lesedauer

Als die ersten Planungen für das Europäische Kirchenmusikfestival für 2022 liefen, konnte noch niemand ahnen, wie sehr das Motto „Vision Europa“ den Nerv der Zeit treffen würde. Doch seit auf Europäischem Boden Krieg geführt wird, gewinnt das harmonische Miteinander in einem vereinten Europa eine noch größere Bedeutung. Dies kam beim EKM-​Eröffnungsgottesdienst am Freitag mehrfach zum Ausdruck. Im Münster wurde in diesem Rahmen das Werk „Appell“ von der Christophorus-​Kantorei aus Altensteig uraufgeführt. Der Sieger des Kompositionswettbewerbs, Jens Klimek, hat dabei ein Gedicht von Rose Ausländer vertont.Die „Musica Sacra“ ist primär zwar Musik zur höheren Ehre Gottes, aber sie gibt gleichzeitig den Menschen Kraft, Hoffnung und Trost. Und wann könnte diese Wirkung der Musik nötiger sein, als wenn Menschen durch einen Krieg um ihr Leben fürchten oder den Verlust von Angehörigen betrauern müssen.
Im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst am Freitagabend im Münster hielt der evangelische Landesbischof Dr. Frank Ottfried July die Festrede. Für den Geistlichen war es auch persönlich ein ganz besonderer Gottesdienst, denn in Kürze tritt er in den Ruhestand, so dass dieser Auftritt in Schwäbisch seine letzte Predigt als Landesbischof im aktiven Dienst war.
Lesen am 16. Juli in der Rems-​Zeitung die ausführlichen Berichte über den Eröffnungsgottesdienst und das Eröffnungskonzert!