Obdach bei St. Elisabeth in Gmünd: Höhere Standards nach Umbau

Schwäbisch Gmünd

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Das Haus St. Elisabeth in Schwäbisch Gmünd bietet Wohnungslosen Schlafplätze, sanitäre Anlagen, Mahlzeiten und Unterstützung bei der Wohnungs– und Jobsuche. Das über 120 Jahre alte Gebäude hat seine besten Tage im Hinblick auf den baulichen Zustand, bereits hinter sich. Im Juni starten die Renovierungsarbeiten. Warum diese dringend notwendig sind.

Mittwoch, 15. März 2023
Benjamin Richter
76 Sekunden Lesedauer

Daniel hat sein Zuhause seit über einem Jahr in St. Elisabeth. Gescheiterte Lebenspläne, Trennung und Krankheit habe in Kombination dazu geführt, dass er erst seinen Job und dann seine Wohnung verloren hat.Zunächst kam er bei Freunden unter. „Coachsurfing“ nennt er das. Irgendwann sei St. Elisabeth dann die bessere Lösung gewesen, als sich jede Nacht ein neues Sofa zu suchen.Mit diesem Problem steht Daniel nicht allein da: Rund 263 000 Menschen haben in Deutschland keinen festen Wohnsitz: Sie leben bei Freunden und Bekannten, auf der Straße oder in Notunterkünften – wie in St. Elisabeth in der Klösterlestraße in Gmünd, wo es 22 Schlafplätze für Wohnungslose gibt, wie Dirk Holzmann erklärt.Er ist Sozialarbeiter bei der Caritas Ost-​Württemberg, und der Wohlfahrtsverband betreibt die Wohnungslosenhilfe im ehemaligen Schwesternwohnheim.Für wohnungslose Menschen gibt es dort zum einen die Möglichkeit zur Kurzübernachtung. Dafür stehen 15 Betten zur Verfügung.Sie sind für diejenigen reserviert, die nur für einige Tage unterkommen wollen. Im Aufnahmehaus, mit insgesamt sieben Betten, können Wohnungslose bis zu einem Jahr bleiben, um in dieser Zeit eine eigene Wohnung zu finden. Es ermöglicht den Betroffenen einen Übergang zum Beispiel in eine betreute Wohngruppe.Nach dem Umbau werden St. Elisabeth zwar nur zwei Betten mehr zur Verfügung stehen. Aber, so betont Holzmann, sie entsprechen deutlich höheren Standards.
Dank welchen Maßnahmen sich Frauen in St. Elisabeth nach dem Umbau sicherer fühlen können und warum ein Bewohner den Wohnungsmarkt als absolute Katastrophe bezeichnet, erfahren Sie im Bericht von Nina Haag am Mittwoch in der Rems-​Zeitung. Erhältlich ist die ganze Ausgabe auch online im iKiosk.