Modellprojekt in Lindach fasst den städtischen Kindergarten und die Grundschule pädagogisch zusammen

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Da war Joachim Bläse nicht nur als Erster Bürgermeister und Schuldezernent, sondern auch als „alter“ Lindacher stolz. Gestern traf man sich zum erstenSpatenstich für das künftige Bildungshaus an der Eichenrainschule.Von Manfred Laduch

Freitag, 12. November 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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GMÜND-​LINDACH. „Der Ortsvorsteher und ich haben überlegt, ob wir uns nicht nochmal zur Schule anmelden sollen. So schön war’s zu unserer Zeit nämlich nicht“, erklärte Bläse bei der Begrüßung einiger großer und sehr vieler kleiner Gäste. Bläse bezeichnete das neue Konzept für die Eichenrainschule als Signal für die Bedeutung der Bildung in Schwäbisch Gmünd: „Wir wollen wegen der sinkenden Kinderzahlen nicht Schulen schließen, sondern neue Wege gehen und die Qualität der Schulbildung steigern.“
Der Plan war entstanden, nachdem Lindach als Hauptschulstandort aufgegeben worden war. Er bietet die Chance, neue pädagogische Ansätze zu erproben, die vor allem einem „bruchlosen“ Übergang vom Kindergarten in die Grundschule dienen sollen.
Zusammenfassung von
Kindergarten und Grundschule
„Ihr kriegt ein wunderbares Gebäude“, wandte sich der Erste Bürgermeister an die Kinder. Das „Bildungshaus Lindach“ sieht im Rahmen eines Modellprojektes die Zusammenführung des städtischen Kindergartens und der Grundschule am Standort der Eichenrainschule vor. Auch der evangelische Kindergarten werde in die pädagogische Kooperation eingebunden, betonte Bläse. „Manche Dinge können Kindergarten– und Grundschulkinder einfach gut zusammen machen“, erklärte der Schuldezernent.
Aus dem gemeinsamen pädagogischen Konzept heraus entwickelt werde nun die bauliche Umsetzung der Maßnahme in Angriff genommen. Hierzu habe der Gemeinderat den Umbau der Schulräume, einen Erweiterungsbau für zwei Kindergarten– und eine Krippengruppe sowie den Neubau eines gemeinsamen Mehrzweckraums beschlossen. Die Baumaßnahmen kosten rund 1,6 Millionen Euro. Nach Abzug von Zuschüssen bleibt ein städtischer Finanzierungsanteil in Höhe von rund 1,04 Millionen Euro.
„Durch den Bagger wirds jetzt vielleicht ein bisschen laut“, bat der Erste Bürgermeister die Schüler und Lehrer um Verständnis. Dafür bekämen sie aber anschließend eine ganz tolle Schule, versprach Joachim Bläse.