Berufsinformationsbörse im Gmünder Stadtgarten hatte Riesenzulauf

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

„Dies ist die wichtigste Veranstaltung an diesem Wochenende im gesamten Ostalbkreis“, sagte am Samstag-​vormittag Landrat Klaus Pavel bei der Eröffnung der Ausbildungsplatzmesse im Stadtgarten. Mit 80 Ständen war dies gleichzeitig die bisher größte Messe dieser Art.

Montag, 26. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
111 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (has). Viele namhafte Betriebe, Schulen, Institutionen, Einrichtungen und Teile aus dem öffentlichen Dienst stellten sich und ihre Berufsangebote vor. „Die Firmen sind gut vorbereitet und die Unternehmen zeigen sich von ihrer besten Seite“, sagte Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold bei der Begrüßung. „Die Situation ist noch nie so gut gewesen wie in diesem Jahr“, fügte der OB an, den auf einen Ausbildungsplatz würden „nur“ 1,4 Bewerber fallen. Und dies, obwohl in diesem Jahr mit dem acht– bzw. neunjährigen Gymnasium gleich zwei Jahrgänge zusammen ins Berufsleben drängen würden.
Der demografische Wandel zeige sich auch in Gmünd, allerdings habe man immer noch weit mehr Jugendliche als zum Beispiel in Stuttgart. „Es kommt jetzt auf Sie an“, ermunterte der Oberbrügermeister die Jugendlichen, aber auch die Betriebe, die an vielen Ständen nicht nur die Ausbildungsleiter sondern hauptsächlich auch Auszubildende vor Ort hatten. Denn niemand kann besser über die Ausbildung erzählen, als die Betroffenen selbst. Im übrigen sei Gmünd die einzige Stadt, die „Schleich-​Werbung“ machen dürfe und bezog sich damit auf die Firma Schleich, die gleichfalls mit einem Stand und vielen Auszubildenden auf der Messe vertreten war.
Landrat Pavel sagte, es gehe auch um die Zukunft der Region, und „wer in die Ausbildung investiert, investiert in die Zukunft“, und freute sich, dass insgesamt 75 Betriebe, Schulen und Einrichtungen an diesem Samstag die Chance nutzen, mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten. „Die Chancen sind einmalig, die Perspektiven sehr gut“, sagte Pavel weiter, aber man müsse diesen Chancen auch ergreifen. Junge Menschen seien in der Orientierungsphase, keiner dürfe durchs Netz fallen, man müsse alle auffangen. Die Ausbildungsmesse sei auf hohem Niveau, sei Drehscheibe und Informationsplattform und er hoffe, dass am Ende alle sagen: „Es hat sich gelohnt!“
Geschäftsführer Peter Baur von der Agentur für Arbeit betonte ebenfalls, dass die Jugendlichen derzeit auf einen wunderbaren Ausbildungsmarkt treffen und vor den drei Kriterien stehen würden: Informieren, Entscheidung und Umsetzen! Informationen würde man auch durch die Berufsberater bekommen, die vorab schon in die Schulen gehen, Verbände und Kammern würden Infomaterial herausgeben und letztlich natürlich auch diese Veranstaltung würde zur Information beitragen. Entscheiden müssten die Jugendlichen – zusammen mit ihren Eltern – dann selbst, doch Baur warnte davor, jedem Trend hinterherzurennen, sonder die Entscheidung nach Eignung und Interesse zu treffen. Die Messe biete für alle drei Kriterien die Grundlage, sie sei ein einmaliges Angebot. Und er forderte die Jugendlichen auf: „Fragen sie die Personalchefs, die Auszubildenden und die Ausbilder. Holen Sie sich dieses Informationen ab!“