Straßdorfer Frühling

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Blumen in allerlei Farben, von jungen Straßdorfern bunt bemalte Osterdekoration, Autos, die Lust machten auf eine Spritztour – auch wenn er sich anfangs gut versteckte, war er beim 15. Straßdorfer Frühling hier und da trotzallem zu entdecken – der Frühling.

Montag, 17. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
133 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
GMÜND-​STRASSDORF. Das trübe Wetter um die Mittagszeit tat der guten Laune keinen Abbruch. Und für Oberbürgermeister Richard Arnold ist der Straßdorfer Frühling ohnehin stets der Auftakt zur Gmünder Freiluftsaison, wie er am Sonntag strahlend erklärte. Und dass diese in diesem Jahr eine ganz besondere für die Stadt sein wird, blieb bei seiner Begrüßung natürlich nicht außen vor.
Es war kurz nach zwölf Uhr, als Arnold gemeinsam mit Ortsvorsteher Werner Nußbaum und dem HGV-​Vorsitzenden Albert Scherrenbacher den Straßdorfer Frühling feierlich eröffnete. Den musikalischen Auftakt im großen Festzelt bei der Gaststätte „Zum Stadtwirt“ bildeten die Musiker des MV Straßdorf.
Und spätestens als Oberbürgermeister Richard Arnold gemeinsam mit den Besuchern das Straßdorfer Lied anstimmte, war sie verflogen – die bei so manchem noch vorhandene Trübwetter-​Sonntagsmüdigkeit.
Scherrenbacher unterstrich in seiner Begrüßung den Wert des Straßdorfer Frühlings mit verkaufsoffenem Sonntag. Dieser sei unheimlich wichtig für den Handels– und Gewerbeverein, um die Weichen für das Jahr zu stellen und um herauszufinden, was der Bürger wolle. Ortsvorsteher Werner Nußbaum dankte dem Oberbürgermeister für dessen Kommen und sieht dessen Anwesenheit auch stets als Ausdruck dafür, wie sehr er die Straßdorfer Betriebe schätzt. Ein großes Lob gab es auch für den HGV-​Vorsitzenden: „Ohne Albert Scherrenbacher würde es den Straßdorfer Frühling so nicht geben.“

Nußbaum lobte auch das ehrenamtliche Engagement im Stadtteil, das am Sonntag unter anderem auch bei der Fotoausstellung „Straßdorf – damals und heute“ sichtbar wurde. Bürger hatten die Bilder, die in Erinnerungen schwelgen ließen, in mühseliger Arbeit zusammengetragen.
Oberbürgermeister Richard Arnold sprach mit Blick auf die Teilnahme von 35 Betrieben und fünf Vereinen am Straßdorfer Frühling von einem sehr leistungsstarken Ort und nutzte natürlich auch die Gelegenheit, um für die Landesgartenschau zu werben – der Stadtteil wird sich am 19. September den Besuchern präsentieren.
Eng verbunden ist man in Straßdorf auch mit einem bereits zurückliegenden Gmünder Großereignis – der Staufersaga. Und auch gestern wieder präsentierten sich im Rahmen des Straßdorfer Frühlings die Fahnenschwinger und Schwertkämpfer; ebenso wurden Einblicke in die Rüstmeisterei gewährt.
Ein Pendelverkehr mit zwei Kleinbussen sorgte dafür, dass zeitnah jeder Betrieb gut zu erreichen war. Und das war auch gut so, hatten sich die teilnehmenden Firmen eigens für den Straßdorfer Frühling doch wieder jede Menge Aktionen ausgedacht.
Sich immer wieder der ganzen Bandbreite der anwesenden Betriebe im Ort bewusst zu werden – auch das macht den Straßdorfer Frühling aus. Das war am Sonntag nicht anders als die vergangenen 14 Male und die Zeit bis um 17 Uhr verging wieder einmal wie im Fluge. „Bissle weniger Besucher als sonst“, gab der HGV-​Vorsitzende Albert Scherrenbacher am Abend den Eindruck der teilnehmenden Betriebe wieder und zog dennoch ein positives Fazit: „Im allgemeinen sind wir wieder sehr zufrieden.“
Kein unwesentlicher Faktor: der an sonnigen Tagen rege in Anspruch genommene Radweg, der am Stadtwirt und dem dortigen Biergarten vorbeiführt, wurde gestern nur von wenigen Radfahrern bevölkert. Erst später ließ sich die Sonne blicken – für die, die da waren, bildete sie das Sahnehäubchen eines gelungenen Tages.