Führungswechsel im Institut für soziale Berufe St. Loreto

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Bis ins Jahr 1860 reichen die Wurzeln des Aus– und Weiterbildungszentrums für soziale Berufe in Schwäbisch Gmünd zurück. Beim Stabwechsel in der Leitung am Donnerstag wurde deutlich, wie modern und zukunftsorientiert St. Loreto geworden ist. Sehr dazu beigetragen hat Dr. Heidrun Neukamm

Donnerstag, 03. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Neukamm wurde verabschiedet. Das Willkommen galt ihrem Nachfolger Uwe Stickel, seit 2007 Geschäftsführer der Ludwig Schlaich Akademie Waiblingen, die sich gleichfalls mit der beruflichen Bildung im sozial– und heilpädagogisch Bereich befasst.
Die Worte des Dankes und der Wertschätzung bei der gestrigen Feierstunde galt vor allem natürlich Dr. Heidrun Neukamm. Sie wirkte seit 20 Jahren in St. Loreto, sechs Jahre davon als Institutsleiterin. Sie hat nun als Prorektorin an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen eine neue Herausforderung angenommen. Dazu galten ihr die Glückwünsche von allen Seiten, doch wurde auch zum Ausdruck gebracht, dass man sie gerne in Schwäbisch Gmünd behalten hätte.
Der Feierstunde ging ein Gottesdienst voraus. St. Loreto befindet sich unter katholischer Trägerschaft, war einstmals eine Gründung der Franziskanerinnen.
Wolfgang Scholz, stellvertretender Institutsleiter hieß die vielen Gäste im Foyer der Franziskus-​Grundschule herzlich willkommen.
St. Loreto ist mit den einzelnen Kursen derzeit auf verschiedene Standorte ausquartiert, weil das Stammhaus aufwändig saniert und erweitert wird — gleichfalls eine Symbolik für den Aufbruch in die Zukunft.
„Freud und Leid liegt heute hier eng beieinander“, betonte Wolfgang Scholz. Die Institutsgemeinschaft sei traurig, nach 20 Jahren Heidrun Neukamm zu verlieren. Und sie freue sich aber gleichzeitig auf den neuen Leiter Uwe Stickel. St.Loreto stehe für Kooperation und Offenheit für Neues. Dies zeige sich nun auch bei diesem Wechsel, der fließend erfolge, weil sich Kommen und Gehen des neuen Leiters und der bisherigen Chefin um einige Monate überschneide, was ideal sei.
Landrat Klaus Pavel zeigte augenzwinkernd Unverständnis für den Schritt, dass Heidrun Neukamm die – laut einem Umfrageergebnis – Region mit den glücklichsten Menschen in Deutschland in Richtung Schweiz verlasse. Der Abschied falle ihm als Landrat schwer. Klaus Pavel nannte Heidrun Neukamm „eine Architektin der Bildungslandschaft auf der Ostalb“. Mehr denn je stehe St. Loreto mitsamt ihren Zweigeinrichtungen in der Region nicht nur für eine Ausbildungseinrichtung, die fachliche Kompetenzen auf hohem Niveau vermittle, sondern die überaus tatkräftig und kreativ auch menschliche und soziale Werte vermittle. Für tausende junge Leute präge das Institut den Beginn beruflicher Laufbahnen im pädagogischen und pflegerischen Bereich, mithin auch von Berufsbildern, deren Bedeutung in Zukunft noch wachsen werden.
Landrat Klaus Pavel wandte sich auch dem Nachfolger zu: „Sie kommen aus der Szene, übernehmen bei diesem Stabwechsel gewiss erfolgreich Takt und Rhythmus dieses Instituts.“
Bürgermeister Joachim Bläse beschrieb die teils stürmischen Entwicklungen, denen sich St. Loreto unter der Leitung von Heidrun Neukamm gestellt habe.
Den wertschätzenden Worten der Politik schloss sich auch Loreto-​Geschäftsführer Hans-​Dieter Beller in seiner Laudatio an. Es folgten wehmütige und aufmunternde Abschieds– und Begrüßungsworte. Der Abend wurde lang und herzlich, auch mit einem Überraschungsprogramm der Kolleginnen und Kollegen von St. Loreto.