Bündnis für Familie Ostwürttemberg feiert runden Geburtstag

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

In den letzten zehn Jahren hat sich viel getan, doch es gibt noch viel zu tun. Dies war das Fazit und in Wortbeiträgen mehrfach zu hören, als Montag Abend im Prediger das regionale Bündnis für Familie Ostwürttemberg zehnjährigen Geburtstag feierte.

Montag, 07. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Botschaft vieler Festredner und Podiumsteilnehmer der inhaltsreichen Feierstunde war deutlich: Die gesellschaftliche und zunehmend auch wirtschaftliche Würdigung des Wertes der Familie sowie Bemühungen um verstärkte Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung werden mehr und mehr zu einem Standort– und Wettbewerbsfaktor. Beim Werben vor allem „um die besten Köpfe“ müssen sich, so wurde bei der Jubiläumsveranstaltung zum Ausdruck gebracht, die Firmen verstärkt „umschalten“ auf Familienfreundlichkeit und auch Würdigung bürgerschaftlichen Engagements ihrer Mitarbeiter. Die Zukunftschance sei darin zu sehen, dass beide Seiten — Chefs und Mitarbeiter/​innen — davon profitieren.
Hansjürgen Meinhardt, Vorsitzender des Regionalen Bündnisses für Familie e.V., konnte zu der Festveranstaltung viele Gäste und auch Mitstreiter aus der Gründungsstunde willkommen heißen, darunter Landrat Klaus Pavel, Bürgermeister Dr. Joachim Bläse und IHK-​Hauptgeschäftsführer Klaus Moser. Die Liste der weitere Ehrengäste war lang, was die Verbundenheit mit dieser Idee unterstrich, die vor zehn Jahren geboren wurde. Viele politische und auch kirchliche Kräfte wirken mit. Dass die regionale Aktion ihrer Zeit voraus war, wurde beim Festvortrag Marion von Wartenbergs deutlich. Die Staatssekretärin oim Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, beschrieb den Themenbereich Familienförderung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie verlässliche Kinderbetreuung in Kitas und Schulen als einen „wichtigen Baustein der neuen Landespolitik und der Wirtschaftsförderung im Land“. Nur wer sich um diese Themen frühzeitig kümmere, der werde im zunehmende Standort-​Wettbewerb als Gewinner hervorgehen. „Wir müssen da Qualität liefern und vor allem für Bildungsgerechtigkeit bei den Kindern sorgen.“ Die Politik habe das erkannt, doch alleine sei sie nicht in der Lage, die Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels zu bewältigen. Die Landespolitik sei auf die Mitwirkung von Kommunen und genau solcher Netzwerke wie das Aktionsbündnis Familie Ostwürttemberg angewiesen. Festredner Bürgermeister Joachim Bläse warf diesen Ball aber gleich wieder zurück: Die Kommunen seien wiederum auf die große Politik angewiesen, um die Aufgaben finanziell stemmen zu können. Kernaussage der Veranstaltung auch: Die Familie ist und bleibt der wichtigste Pfeiler der Gesellschaft.