Gmünd: Große Mehrheit für die Franz-​Konrad-​Straße

Rehnenhof-Wetzgau

Foto: freitagundhäussermann

Die SPD ist mit ihrem Antrag auf Umbenennung im Ortschaftsrat Rehnenhof/​Wetzgau abgeblitzt. Begründung: Mit der Stele, die sich kritisch mit dem vom Naziregime eingesetzten ehemaligen Gmünder Oberbürgermeister auseinandersetzt, ist bereits eine gute Lösung gefunden worden.

Dienstag, 13. Dezember 2022
Alexander Gässler
52 Sekunden Lesedauer

Nach 2007 und 2015 hat sich der Ortschaftsrat erneut mit dem Thema befasst. Und mit der Person Franz Konrads, der zweimal Gmünder Oberbürgermeister war – von 1934 bis 1945 und von 1954 bis 1956. Das erste Mal war der Laupheimer Bürgermeister angewiesen worden, den OB-​Posten zu übernehmen. Das zweite Mal wurde er von den Gmünderinnen und Gmündern gewählt.
Franz Konrad mag kein Nazi und Kriegsverbrecher gewesen sein, aber er war Teil des Verwaltungsapparats – und seit 1933 Mitglied der NSDAP sowie der SA. Die Fraktionen der SPD und der Linken haben deshalb die Umbenennung der Straße beantragt. SPD-​Stadtrat Uwe Beck hat den Antrag im Ortschaftsrat ausführlich begründet.
Die Argumente ließen sich nicht widerlegen, sagt Ortsvorsteher Johannes Weiß auf Nachfrage der Rems-​Zeitung. Aber: „Wenn die Straße umbenannt wird, setzt sich niemand mehr mit Franz Konrad auseinander.“

Welche Argumente noch zur Sprache kamen und wie der Ortschaftsrat entschieden hat, lesen Sie am Dienstag in der Rems-​Zeitung.
Auf Antrag der SPD: Franz-​Konrad-​Straße soll umbenannt werden.