Neue Initiative

Ostalb

Rems-Zeitung

Der Förderverein Regionales Bündnis für Arbeit plant in Ostwürttemberg zusammen mit anderen gesellschaftlichen Gruppen eine neue Initiative im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Von Viktor Turad

Samstag, 09. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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OSTWÜRTTEMBERG. Dies hat die Vorsitzende, die Wasseralfinger Pfarrerin Ursula Richter, gestern bekannt gegeben. Sie teilte weiter mit, dass Vorstand und Beirat Zuschüsse an Institutionen in Höhe von rund 15 000 Euro vergeben haben.
Die gegenwärtige Wirtschaftskrise betrachten Ursula Richter, ihr Stellvertreter, der katholische Dekan Dr. Pius Angstenberger, Kassenwart Dieter Sorg und Schriftführerin Hildegard Seibold als besondere Herausforderung für das Bündnis. Wie bei seiner Gründung vor elf Jahren sei es jetzt vordringlich, mit allen Mitteln Arbeitslosigkeit zu verhindern und zu bekämpfen.
Daher hätten Vorstand und Beirat beschlossen, ein gemeinsames Projekt zu entwickeln. In drei Wochen sollen sich gesellschaftliche Gruppen und Fachleute erstmals treffen, spätestens im Herbst soll das Projekt starten. Das Bündnis ist bereit, es mit Zuschüssen zu unterstützen.
Angstenberger: „Wir wollen prüfen, wo Gutes bereits geschieht und wo es blinde Flecken gibt, wo also vielleicht Gruppen bisher nicht so ins Blickfeld genommen worden sind.“ Die gegenwärtige Krise solle als Chance genutzt werden, um gemeinsam aufzustehen gegen Arbeitslosigkeit. Dass das Bewusstsein dafür zurückgegangen ist, zeigt sich auch an der Entwicklung des Bündnisses für Arbeit selbst. Die Mitgliederzahl ist leicht rückläufig, berichtete Dieter Sorg, die Spendenfreudigkeit gehe sogar dramatisch zurück. Nicht zuletzt dank der Mitgliederbeiträge ist der Förderverein jedoch nach wie vor imstande, Projekte zu fördern. Vorstand und Beirat bewilligten in der jüngsten Zusammenkunft 10 000 Euro für das Projekt Ausbildungsvermittlung junger Menschen im Ostalbkreis (AVJ) des Berufsausbildungswerks (BAW), seit Jahren bekannt als Kümmererprojekt, das vom Bündnis schon mehrfach unterstützt wurde. Es weise eine große Erfolgsquote auf, hieß es gestern.
In diese Richtung, nämlich sich um den Einzelnen zu kümmern und für ihn eine maßgeschneiderte Lösung zu schneidern, solle auch die neue Initiative gehen. AVJ ist in den Berufsschulzentren in Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd eingebunden.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BAW bieten im direkten Kontakt Schülerinnen und Schülern im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), im Berufseinstiegsjahr (BEJ) und in Berufsfachschulen Unterstützung beim Übergang von der Schule in den Beruf.
AVJ hat die Aufgabe, den Verlauf von bestehenden Ausbildungsverhältnissen bei Bedarf zu unterstützen, um den Ausbildungserfolg abzusichern. Darüber hinaus werden Lehrstellen akquiriert, um die Chancen der betreuten Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen.
Etwas mehr als 4000 Euro erhielt der Verein für Jugend-​, Familien– und Gemeinwesenarbeit (JuFuN) in Schwäbisch Gmünd für zwei Sprachkurse, für die Förderung einer Arbeitsgelegenheit und für das Projekt „Suche Arbeit – beruflicher Lotsendienst in den Arbeitsmarkt für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund im Rahmen der Gemeinwesenarbeit auf dem Hardt“.