EU-​Förderprogramm Leader wichtiger Punkt in der öffentlichen Sitzung des Bartholomäer Gemeinderats am Montag

Ostalb

Rems-Zeitung

BARTHOLOMÄ (rz). Neben der Verabschiedung und Verpflichtung der Bartholomäer Gemeinderäte wurde bei der Bartholomäer Gemeinderatssitzung am Montag Bruno Bieser einstimmig zum ersten Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt, Gemeinderat Rudi Grimmbacher wurde zum zweiten Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt.

Freitag, 25. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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In den Technischen Ausschuss wurden gewählt: Rudolf Grimmbacher (Stellvertreter: Robert Bäumel); Ernst Kopp (Stellvertreter: Markus Mezger); Bruno Bieser (Stellvertreter: Hans-​Werner Wild); Werner Kolb (Sandra Knoblauch); Martin Gröner (Helga Pfeifer). Ausschuss für Soziale Angelegenheiten: Robert Bäumel (Bruno Bieser); Sandra Knoblauch (Werner Kolb); Helga Pfeifer (Martin Gröner); Markus Mezger (Rudolf Grimmbacher); Hans-​Werner Wild (Ernst Kopp).
Einstimmig legte das Gremium fest, die Gemeinderatssitzungen zukünftig mittwochs durchzuführen. Die Ausschüsse tagen montags (Ausschuss für soziale Angelegenheiten) und dienstags (Technischer Ausschuss).
Auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich „Gänsteich-​Nord“ wurde diskutiert. Hintergrund ist das Bemühen, die bisher im Außenbereich tätige Firma Zipser Alternative Energiesysteme GmbH im Gewerbegebiet neu anzusiedeln.
Die Gemeinde Bartholomä verfügt selbst nur noch über wenige gewerbliche Bauplätze und ist daher gehalten, für die Eigenentwicklung des Ortes dringend die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Schaffung neuen Gewerbebaulands voranzutreiben.
Der Gemeinderat beschloss förmlich den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan und die Satzung über örtliche Bauvorschriften „Gänsteich-​Nord“ und billigte zugleich den vorliegenden Vorentwurf. Das EU-​Förderprogramm Leader war ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung, insbesondere die Beteiligung am Programm „Sun-​Area“. Mit geografischen Informationssystemen werden bei diesem Projekt auf der Basis von Laserscannerdaten, vollautomatisch alle erfassten Dachflächen, die für die Gewinnung von Solaranlagen optimal geeignet sind, ermittelt. Daraus wird für jede Teilfläche eines Daches, die solare Eignung, der potenzielle Stromertrag und die CO2-​Einsparung sowie das daraus resultierende mögliche Investitionsvolumen berechnet und kann dann ins Internet für jedermann abrufbar gestellt werden.
Ziel des Projektes ist es, vor allem den Altbaubestand zu erheben, da bei Gebäuden ab dem Jahr 2000 der Gesetzgeber bereits umzusetzende Auflagen in energetischer Hinsicht erlassen hat. Eine Sensibilisierung in energetischer Hinsicht ist bei Gebäuden, die nach dem Jahr 2000 gebaut wurden, schon erfolgt.
„Sun-​Area“ basiert auf einer Befliegung, die in Baden-​Württemberg im Jahr 2002 vorgenommen wurde und berechnet das solare Energiepotenzial jeder im Jahr 2002 erfassten Dachfläche. Neuere, explizit für dieses Projekt geeignete Daten (Laserscannerdaten) gibt es in Baden-​Württemberg bis jetzt nicht.
Eine Neubefliegung und deren Auswertung hätte eine beträchtliche Kostensteigerung, einen erheblichen zusätzlichen Zeitaufwand bei der Umsetzung des Projektes und auch eine erhebliche Steigerung der Kofinanzierung durch die beteiligten Gemeinden zur Folge.
Mit „Sun-​Area“ sollen Impulse für das heimische Handwerk und für die privaten Investoren in energetischer Hinsicht erzielt werden und die regionale Wirtschaft gestärkt werden. Das geplante Vorhaben soll als Leitprojekt mit einem Fördersatz von 75 Prozent beantragt werden.
Für die Gemeinde Bartholomä entstünde ein Eigenanteil in Höhe von 645 Euro zzgl. ggf. der Kosten für die Übernahme der Daten in den eigenen Internetauftritt.