Informationsveranstaltung auf dem Friedhof Zimmerbach fand Interesse

Ostalb

Rems-Zeitung

Die Gemeinde Durlangen überlegt, auf dem Friedhof Zimmerbach auch andere als die herkömmlichen Bestattungsformen zuzulassen, um so Wünschen aus der Bevölkerung nachzukommen. Das könnten Wiesengräber oder Rasengräber und andere Bestattungsformen sein, wie es anderswo schon der Fall ist. Von Dietrich Kossien

Donnerstag, 10. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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DURLANGEN-​ZIMMERBACH. Das Interesse bei den Bürgern scheint groß zu sein, denn zu einer Bürgerinformationsveranstaltung am Mittwochabend auf dem Friedhof in Zimmerbach konnte Bürgermeister Dieter Gerstlauer neben dem Gemeinderat auch eine sehr große Anzahl von Bürgerinnen und Bürger begrüßen, die mehr wissen wollten. Auch wies der Bürgermeister auf die große kulturelle Bedeutung der Friedhöfe hin.
Jetzt ging es darum, die Bürger mit neuen Möglichkeiten einer würdevollen Bestattung bekannt zu machen, nachdem der Gemeinderat darüber schon im November 2009 beraten hatte. Der Gemeinderat muss nun nach der Information auf dem Zimmerbacher Friedhof später darüber entscheiden, welche neue Formen man in Zukunft zulassen will. Wichtig ist es der Verwaltung und dem Rat, dass die Bürger in die Planung miteinbezogen werden und auch das Vorhaben diskutieren können, bevor der Gemeinderat darüber entscheidet. So begrüßte Bürgermeister Dieter Gerstlauer auch Ulrike Ambacher vom Planungsbüro LK&P, die nötige Erläuterungen gab.
In der Hauptsache drehte es sich dann um die Anlage von Wiesen– oder Rasengrabstätten. Sogenannte anonyme Grabstätten fanden bei den Bürgern wenig Gegenliebe. Urnenwände gibt es neben den anderen herkömmlichen Grabstätten auf dem Friedhof in Zimmerbach bereits. Positiv stand die Mehrzahl der Bürger den nicht anonymen Rasengrabfeldern für die Sarg– oder auch Urnenbestattung gegenüber, weil hier auch die Möglichkeit zum Ablegen von eigenem Grabschmuck gegeben ist und ein Grabmal angelegt werden kann. Der Rasen selbst wird regelmäßig von der Gemeinde gepflegt und gemäht, so dass für die Angehörigen kein zusätzlicher Pflegeaufwand entsteht. Im Gespräch, aber weniger favorisiert waren in der Diskussion auf dem Friedhof Gemeinschaftsgrabanlagen oder ein Gemeinschaftsrasengrabfeld mit zentralem Grabmal mit namentlicher Kennzeichnung. Noch weniger Bürger konnten einem Wiesengrabfeld mit anonymen Gräbern und einmal jährlicher Pflege durch die Gemeinde Geschmack abgewinnen. Ulrike Ambacher und Bürgermeister Gerstlauer machten die Besucher der Informationsveranstaltung noch mit einigen anderen Varianten bekannt, jedoch zeigte sich, dass man sich in erster Linie mit den Rasengrabfeldern, die nicht anonym sind und auch ein Grabmal enthalten können, anfreunden kann. Das entsprach auch in etwa dem, was der Gemeinderat im November 2009 befürwortet hatte. Der Gemeinderat muss nun die endgültige Entscheidung des „Friedhofskonzept Zukunft“ treffen.