Rund um das Mutlanger Forum ist noch manches zu tun — und auch in der Umgebung ließe sich noch etwas verbessern

Ostalb

Rems-Zeitung

Das Mutlanger Forum hat seine Premiere hinter sich gebracht und, das kann man sagen, einen rundum positiven Eindruck hinterlassen: Großzügiger Raumeindruck, gute Akustik, eine im Wesentlichen gelungene Architektur. Jetzt kommt noch der Feinschliff an den Außenanlagen und am Gebäude.

Dienstag, 15. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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MUTLANGEN (rw). Die Außenanlagen, dies war bei der Einweihung offensichtlich, sind noch ein wenig provisorisch, vor allem, was den Garten im Innenhof anbelangt. Die Schauseite mit dem repräsentativen Zugang präsentiert sich schmuck, im rückwärtigen Bereich, am Garten und an der Bühnenanlieferung, ist noch einiges zu erledigen. Architekt Frieder Wahl geht davon aus, dass bis zum Dorffest am letzten Juni-​Wochenende das Mutlanger Forum „definitiv“ fertiggestellt ist, einschließlich der beiden Türen innen, die noch nicht funktionieren.
Der lange Winter und nicht zuletzt der nasse Mai machten einen Strich durch den Bauzeitenplan. Der Garten, begrenzt von Betonscheiben und zugänglich von der Halle aus, wurde zwar in den letzten Tagen vor der Einweihung eingesät, aber es zeigt sich noch kein Grashalm. Obendrein ist die Schotterung zu grob und muss überarbeitet werden. Den Architekten schwebt an dieser Stelle kein sattgrüner, dicker Rasenteppich vor, sondern ein feiner Schotterrasen, wie man ihn auf der Schwäbischen Alb findet — reduziert und dünn, aber betretbar.
Farbe lässt sich leichter
überstreichen als Sichtbeton
Ob freilich das vorherrschende hehre Weiß in ein paar Wochen noch so makellos ist, ist schon fraglich. Kinder jedenfalls entdeckten die halbhohe Mauer an der Rampe zum Eingang gleich als vorzügliche Klettergelegenheit — und hinterließen eine Menge Spuren. Das erste Konzept habe Sichtbeton vorgesehen, sagt der Architekt. Doch dann sei einer Variante mit Deckanstrich der Vorzug gegeben worden, der sich einfach überstreichen lässt, und zugunsten der Einheitlichkeit sei man beim Weiß geblieben. Die großen weißen Flächen stellen freilich eine Einladung für Vandalen und Sprayer dar, unter denen öffentliche wie auch private Gebäude in den vergangenen Jahren immer wieder zu leiden hatten. Immerhin lässt sich die Farbe einfach überstreichen, Schmierereien sind auf diese Weise einfacher zu beseitigen, als wenn sie in den Poren von Sichtbeton steckten und diesen selbst nach der Reinigung noch fleckig und speckig erscheinen lassen.
Das Mutlanger Forum wie der gesamte Schulcampus zeichnet sich durch ein freundliches und gediegenes Erscheinungsbild aus. Die Halle wirkt sich aus auf ihre Umgebung, was schon zur Folge hatte, dass auch der Weg auf ihrer Rückseite aufgewertet und mit neuer Begrünung und Beleuchtung versehen wird.
Auf einer Seite bleibt wohl noch etwas zu tun. Vom Busbahnhof her stechen einem die grünen verbeulten Buswarte-​Blechcontainer für die Schüler und die dahinter stehenden Fertigteilgaragen unangenehm ins Auge: Ein Anblick, der nicht einmal mehr als städtebauliche Rumpelkammer durchgehen kann. Dass an dieser Ecke noch nachgebessert und neu geordnet wird, befürwortet auch Architekt Frieder Wahl, und Bürgermeister Peter Seyfried ist klar, dass dort Reparaturen fällig sind.