Bürgermeister Klaus Maier und Stadtbaumeisterin UIrike Strohm reagieren auf den „Murks“-Vorwurf Manfred Schmidtkes

Ostalb

Rems-Zeitung

Ist da einer übers Ziel hinausgeschossen? Zumindest, meinen Bürgermeister Klaus Maier und Stadtbaumeisterin Ulrike Strohm, hat der SPD-​Fraktionsvorsitzende Dr. Manfred Schmidtke in seinem geharnischten Brief an die Verwaltung den falschen Plan verwendet — nämlich den alten zum Bau der Mensa am Gymnasium.

Freitag, 04. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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HEUBACH (rw). „Wir haben aus der schwierigen Ecke das Richtige gemacht“, meint der Schultes, und Ulrike Strohm gewinnt den Eindruck, dass Schmidtkes Brief dessen Anliegen nach sachlicher Auseinandersetzung nicht widerspiegele: „Im Gegenteil, er klingt eher so, als verfolge eine inkompetente Verwaltung das Ziel, eine möglichst schlecht nutzbare Mensa zu bauen.“ Dabei versuche die Stadtverwaltung, eine vielfältig nutzbare und repräsentative Mensa zu gestalten: „Für die Schule soll die Mensa eine Bereicherung und Erweiterung des Angebots bedeuten.“ Und zwar für 300000 Euro, nicht wie Schmidtke schreibe, für 700000 Euro. So einfach sei es nicht, die Kosten im Rahmen zu halten, „dies erfordert hohen Zeitaufwand der Bauleitung und schnelles Abwägen von Kosten — Nutzen. Von allen städtischen Gebäuden gibt es nur unzureichende Pläne“, so Ulrike Strohm in ihrem Schreiben, das auch die anderen Fraktionen erhalten, „meist nur Baugesuchspläne ohne Aussagekraft.“
Gedanken über den Kanal habe sie sich auch gemacht: „Den Kanal zu verlegen, wäre völlig unverhältnismäßig, da es sich um einen Kanal mit 50 Zentimeter Durchmesser handelt, der 2,5 Meter tief liegt, in den auch noch weitere Leitungen einmünden. Zudem handelt es sich um ein betoniertes Schachtbauwerk, ca. 250/1,50 m, welches man nicht so einfach unisoliert in der Bodenplatte verschwinden lassen kann, sondern in Handarbeit mit dem Kompressor entfernen müsste.“
Die Mensa sei wegen dieses Kanals um zehn Quadratmeter kleiner geworden. „Dieses Manko wird durch die Verlegung des Bar-​/​Loungebereichs in den ohnehin umtriebigen Essensausgabebereich kompensiert. So entsteht ein größerer, ruhigerer Bereich zum Essen als vorher.“ Der Zugang zum Innenhof sei ebenfalls aus gutem Grund weggelassen worden: Für den Windfang seien bereits Rohbaukosten in Höhe von 23000 Euro bezahlt worden, dies seien keine „Gespensterzahlen“. Grundsätzlich müsste über den gesamten Außenbereich der Mensa nachgedacht werden. Innenhof und überdachter Bereich könnten auch über eine Stahltreppe mit Tür sinnvoll verbunden werden. „Architektonischer Murks“ sei jedenfalls keine passende Beschreibung. Dies werde auch Schmidtke im September sehen, wenn die Mensa fertig sei.