Jahreshauptversammlung der Kreisjägervereinigung

Ostalb

Rems-Zeitung

Vor Kurzem fand die Jahreshauptversammlung der Kreisjägervereinigung im „Muckensee“ in Lorch statt. Themen waren vor allem die Internetpräsenz der Jäger, der Ärger mit einigen Hundebesitzern und die Bauvorhaben.

Montag, 07. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
270 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND /​LORCH (pm). Kreisjägermeister Albrecht Bucher konnte 145 Mitglieder begrüßen, wobei er Landesjägermeister Dr. Dieter Deuschle vom Landesjagdverband, den Leiter des Kreisjagdamtes, Wolfgang Klement, und Markus Nubert, Vorsitzender des Schützenvereins „Hölltal“, besonders willkommen hieß. Die Jagdhornbläsergruppe unter der Leitung von Dr. Hagen Nowottny eröffnete den Abend musikalisch und gedachte der verstorbenen Mitglieder mit dem Jagdsignal „Jagd vorbei“. Anschließend folgten die obligatorischen Berichte der Obmänner über das abgelaufene Geschäftsjahr.
Der Obmann der Bläser, Thomas Hägele, konnte von zahlreichen Auftritten der Gruppe bei Geburtstagen, Beerdigungen sowie drei Serenaden berichten, wobei die Mitgestaltung der Hubertusmesse im Münster in Gmünd immer wieder ein Highlight darstellt.
Der Obmann der Hundegruppe Jürgen Hägele erklärte die Kurse zur Vorbereitung und Ausbildung der Jagdhunde für die verschiedenen Prüfungen, wie Brauchbarkeitsprüfung.
Sigbert Schönwälder, Obmann für das Schießwesen, war erfreut über die Fertigstellung der Kugelschießbahnen und fordert die Mitglieder auf, auch regen Gebrauch der Anlage zu machen und regt an, dass noch mehr Aufsichtspersonal benötigt wird und Mitglieder sich noch zur Schulung anmelden sollen. Obfrau AG Junge Jäger, Elke Lohmüller konnte von gemeinsamen Unternehmungen und Weiterbildung, wie Nachsuchenseminar, berichten und freut sich über zahlreiche Teilnahme am Stammtisch im Hölltal. Die Jungjäger erhielten von ihr dazu eigens ein Einladungsschreiben.
Jürgen Rupp, Obmann für das Internet, Mitgliederverwaltung und Schriftführer betonte, dass die Homepage der KJV immer besser angenommen wird und die Besucher unter www​.jv​-schwae​bisch​-gmuend​.de immer mehr auch über die überregionalen Verbände wie DJV und LJV informiert und dass sich nach seiner Erfahrung auch die allermeisten Mitbürger zur Jagd bekennen und die Arbeit der Jäger zum aktiven Naturschutz anerkennen. Er forderte auch alle Anwesenden dazu auf, mitzuarbeiten, Bericht und Bildmaterial zu liefern, „damit die Seiten interessant bleiben und nicht langweilig werden“. Bei allen Sitzungen im Gasthaus „Hasen“ war natürlich im vergangenen Jahr wieder das Hauptthema Umbau Hölltal.
Werner Rupp, Pressereferent, misst trotz Internet der Presse größte Bedeutung zu und fordert ebenso die gesamte Jägerschaft dazu auf, an einem positiven Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit mitzuwirken. Veranstaltungen und Führungen in Wald und Flur und im Klassenzimmer an Schulen und Kindergärten finden großes Interesse bei den Kindern und ihren Lehrern und führen zur Anerkennung dessen, was Jäger an aktivem Naturschutz freiwillig leisten und somit der Allgemeinheit zu gute kommen lassen.
Große Probleme und nicht nur für die frei lebenden Wildtiere, sondern auch für Landwirte, Spaziergänger, Jogger usw., machen nach wie vor Hundebesitzer, die ihre Hunde nicht anleinen und einfach frei laufen und jagen lassen und ihre Hinterlassenschaften, trotz Hundeklos, nicht entsorgen. Alle Waidgenossen forderte er auf, manchmal ein Umdenken vom „ich zum wir“ umzusetzen und an einem Strang zu ziehen, damit Interessen gemeinsam vertreten werden können.
KJM Albrecht Bucher informierte über den derzeitigen Planungsstand der noch zu bauenden Schrotschussanlage und die nicht vorhersehbaren Mehrkosten bei den Kugelbahnen für Lang– und Kurzwaffen auf. Zum Beispiel musste ein Meter hoher Erdwall, darauf eine neue schusssichere Mauer, wegen einer alten versteckten Mauer, gebaut werden, dass die Geschosse die Anlage nicht verlassen können. Die zuerst beauftragte Planungsfirma hatte auch nicht berücksichtigt, dass die vorhandenen Blenden viel zu niedrig waren, da die neuen Seilzüge für die Scheiben oben laufen.
Kreisjägermeister Albrecht Bucher konnte 145 Mitglieder begrüßen, wobei er Landesjägermeister Dr. Dieter Deuschle vom Landesjagdverband, den Leiter des Kreisjagdamtes, Wolfgang Klement, und Markus Nubert, Vorsitzender des Schützenvereins „Hölltal“, besonders willkommen hießt vollständig neu errichtet werden. Wassereinbrüche waren auch überall zu bewerkstelligen, so dass die Kosten die Vorschläge weit überschritten.
Für den Bau der Schrotanlage ist nach vorsichtiger Schätzung noch ein Betrag von 500 000 Euro nötig, wobei durch die nicht vorhersehbaren Mehrkosten am bisherigen Umbau, „die Mittel nicht mehr vorhanden sind“. Für Lösungsvorschläge wird eine neue Hauptversammlung einberufen. Albrecht Bucher schnitt dann auch noch mal das Thema Abschaffung der Jagdsteuer im Ostalbkreis an, was ja auch nicht zuletzt durch die Beharrlichkeit gegenüber dem Landrat vom KJM und Celestino Piazza erreicht werden konnte: „deshalb stehen wir Jäger auch in der Pflicht, verunfalltes Wild zu entsorgen“. Ferner bat er die Revierpächter, die Fütterungsverordnungen, und alle Jäger, die gesetzlichen Verordnungen zum Führen und Aufbewahren von Waffen strikt einzuhalten.
Der KJM bat dann die Versammlung, wegen extrem gestiegener Kosten um eine Erhöhung des Jahresbeitrages um zehn Euro, mit zehn Euro Zusatzversicherung auf 95 Euro; sie wurde bei vier Enthaltungen angenommen. Zum Schluss bedankte sich der scheidende Kreisjägermeister und Vorsitzende der KJV Schwäbisch Gmünd, da er sich, nach 14-​jähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl stellte, für die Unterstützung aller Jäger und ganz besonders bei den Vorstandsmitgliedern, „wo oft um die richtigen Entscheidung zum Wohl der KJV und des Jagdwesens gerungen wurde“.
Landesjägermeister Dr. Dieter Deuschle berichtet dann ausführlich über geplante Gesetzesänderungen bei der Wildvermarktung, sowie über das gesamte Waffengesetz und dessen Folgen für uns Jäger, nicht auch zu letzt, wegen des Amoklaufes in Winnenden, der uns allen noch in den Gliedern steckt. Deuschle überreichte anschließend an Albrecht Bucher die Sonderdienstehrennadel des Landesjagdverbandes Baden –Württemberg in Gold und ehrte somit die großen Verdienste des alten Vorsitzenden.
Sigbert Schönwälder und Werner Rupp überreichten dann beiden Vorsitzenden – der stellvertretende Vorsitzende Eugen Kuhn stellte sich nach achtjähriger Amtszeit ebenfalls nicht mehr zur Verfügung — als Anerkennung im Namen des Vorstandes ein Präsent aus dem Hause Schönwälder. Dem Kassenprüferbericht von Gerhard Bernlöhr folgte die einstimmige Entlastung des gesamten Vorstands.
Nun standen Neuwahlen des gesamten Vorstandes an, wobei KJM Bucher, der stellvertretende KJM Kuhn, Gerhard Bernlöhr und Jugendobfrau Ira Herkommer nicht mehr kandidierten. Nach kurzer Vorstellung beim Publikum und den Vorschlägen durch Albrecht Bucher wurden gewählt als Vorsitzender und KJM der Rechtsanwalt Martin Lang, als zweiter Vorsitzender und stellv. KJM Celestino Piazza (Architekt), und als Jugendobmann Andreas Herrmann. Neuer Kassenprüfer ist Klaus-​Peter Gantschir. Alle anderen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt, wobei Jürgen Rupp als hauptamtlicher Schatzmeister gewählt wurde. Werner Rupp übernimmt zusätzlich auch das Schriftführer Amt.
Die Jägerprüfung bestanden haben: Oliver Martin Eyth aus Hüttlingen, Stefan Funk, Lorch, Marius Koziol, Mutlangen, Friedemann Peissner, Schorndorf, Christian Fischer, Lorch, Dr. Carsten Brauer, Schwäbisch Gmünd.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Alfons Miller, Durlangen, Walter Obele, Gmünd, Karl-​Bernd Thomas, Utzstetten. Seit 40 Jahren sind dabei: Hans Maihöfer, Mutlangen, Herbert Melber, Mutlangen, Karl Schmid, Schwäbisch Gmünd, Franz Stütz, Gschwend. Für 50 Jahre wurden ausgezeichnet. Dieter Blessing, Waldstetten, Hermann Bundschuh, Gmünd, Theodor Frey, Heubach, Werner Hegele aus Gmünd , Werner Schürle, Iggingen, Anton Sorg, Weiler, und Valentin Strobel aus Schwäbisch Gmünd.