Kräuterwanderer beim Obst– und Gartenbauverein Iggingen mit zwei ausgewiesenen „Kräuterfrauen“

Ostalb

Rems-Zeitung

Die meisten der heimischen Unkräuter sind wertvolle Heilpflanzen, schmackhafte Küchenkräuter und gesundes Wildgemüse. Davon konnten sich die Gäste des Obst– und Gartenbauvereins Iggingen ein Bild machen.

Dienstag, 08. Juni 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
63 Sekunden Lesedauer

IGGINGEN (pm). Gleichzeitig enthalten Wildkräuter ein Vielfaches an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen im Vergleich zu heimischem Kulturgemüse. Doch wer kennt die Kräuter heute noch beim Namen, kann sie erkennen und weiß sie zu verwenden? Und wie bei den Pilzen gilt auch bei Wildpflanzen: nicht alles, was gut aussieht und gut riecht, ist genießbar und bekömmlich. Grundkenntnisse sind also nötig, wenn man Wildgemüse selbst sammeln will.
Hier Abhilfe zu schaffen, hat sich der Obst– und Gartenbauverein Iggingen zur Aufgabe gemacht. Unter Leitung der Igginger Kräuterpädagogin Lucia Leicht und ihrer Mutlanger Kollegin Elisabeth Bosch wurde die nunmehr dritte Kräuterwanderung durchgeführt. Mehr als 50 Teilnehmer konnte der Vorsitzende Behringer auf dem Gelände des Obsthäusle begrüßen. Zu Beginn wurden die Teilnehmerinnen in das Erkennen und richtige Sammeln der Pflanzen eingewiesen.
Cocktails, Brotaufstrich
und vieles andere mehr
Anschließend ging es an das Verarbeiten von Brennnessel, Löwenzahn, Spitzwegerich, Giersch etc. durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Putzen, schneiden und entfernen der Nesselhärchen von der Blattunterseite der Brennnesselblätter waren nur einige der notwendigen Aufgaben, bevor die so vorbereiteten Kräuter von den beiden Kräuterfachfrauen zu einem leckeren Buttermilch-​Cocktail, Brotaufstrich oder Crèpes verarbeitet wurden. Nach getaner Arbeit erfreuten die Kostproben die Gaumen der Kräutersammler.
Wegen des großen Interesses ist für Juli eine weitere Kräuterwanderung vorgesehen. Der genaue Termin richtet sich nach der Entwicklung der Vegetation und wird rechtzeitig bekannt gegeben.