47 Werkrealschulen gehen in Betrieb

Ostalb

Rems-Zeitung

Laut Staatlichem Schulamt Göppingen beginnt das Schuljahr 2010/​2011 in den Grund-​, Werkreal-​, Haupt-​, Real– und Sonderschulen der Landkreise Göppingen, Heidenheim und im Ostalbkreis „ohne besondere Auffälligkeiten oder Aufgeregtheiten.“

Samstag, 11. September 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
132 Sekunden Lesedauer

OSTWÜRTTEMBERG (sa). Für die Realisierung der abgesenkten Klassenteiler in den Grundschulen (28 Schüler in Jahrgangsklassen bzw. 25 Schüler in jahrgangsübergreifenden Klassen) und in den weiterführenden Schulen (31 Schüler) hat das Land 1800 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen. Weniger Schüler treffen auf mehr Lehrer.
Neben den massiven Anstrengungen zur Umsetzung des Projekts Werkrealschule bleibt es eine Herausforderung für die Schulverwaltung, den Schulen im ländlichen Raum große Aufmerksamkeit zu schenken. Am weitgehenden Erhalt der Grundschule im Dorf bestehe kein Zweifel.
Im Bereich des Staatlichen Schulamts Göppingen sind derzeit 68 Ganztagesschulen in offener oder gebundener Form in Betrieb. Davon wurden im Schuljahr 2009/​2010 8 Schulen neu genehmigt.
Der deutliche personelle Ausbau der Schulpsychologischen Beratungsstellen ist unter anderem ein zentraler Bestandteil der Maßnahmen, die vom „Expertenrat Amok“ im Gefolge der Geschehnisse von Winnenden vorgeschlagen wurden. Die Schulpsychologische Beratungsstelle Göppingen und ihre Außenstelle in Aalen werden in diesem Zusammenhang im Zeitraum bis 2013 personell verdoppelt (Göppingen: bisher 2,5 Stellen, künftig 5,5 Stellen; Aalen: bisher 4 Stellen, künftig 8 Stellen). Im Bereich des Staatlichen Schulamts Göppingen konnte zur Vermeidung von Unterrichtsausfällen beim Ausfall von Lehrkräften im geforderten Umfang eine Lehrerreserve gebildet werden. Darüber hinaus ist wie bisher auch im Schuljahr 2010/​2011 beim langfristigen Ausfall von Lehrkräften die befristete Einstellung von Lehrerinnen und Lehrern möglich. Das Land hat hierfür Haushaltsmittel in ausreichendem Umfang zur Verfügung gestellt.
Im Bereich des Staatlichen Schulamts Göppingen treten 170 neue Lehrerinnen und Lehrer treten den Dienst an. Davon werden 145 Lehrerinnen und Lehrer an öffentlichen Schulen arbeiten. Der Schwerpunkt der Einstellung liegt in diesem Jahr in der Realschule mit 70 neuen Lehrkräften, im Grund– und Hauptschulbereich können 34 Lehrkräfte verpflichtet werden und im Sonderschulbereich können 41 Lehrerinnen und Lehrer ihren Dienst im kommenden Schuljahr antreten. Die Schülerzahlen im Sonderschulbereich sind stabil. (Rückgang um 17 Schüler von 2785 auf 2768). Dadurch ist die Anforderung von Lehrerstunden ebenfalls gleich geblieben. An Grundschulen mit besonderen pädagogischen Aufgabenstellungen wie z.B. einem hohen Migrantenanteil werden im Bereich des Staatlichen Schulamtes 23 pädagogische Assistenten in der Grundschule ihre Arbeit im kommenden Schuljahr aufnehmen. Sie unterstützen und entlasten die Lehrkräfte bei ihrer Arbeit.
Die Zahl der eingerichteten Vorbereitungsklassen an den Grund-​, Haupt– und Werkrealschulen hat sich verdreifacht. Mit diesem Modell wird dem gewachsenen Bedarf an Sprachfördermaßnahmen für Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache Rechnung getragen.
Im Bereich des Staatlichen Schulamts Göppingen nehmen 47 neu eingerichtete Werkrealschulen den Betrieb auf. Davon bilden 13 Schulen Außenstellen an Standorten, die bisher Standort einer Hauptschule waren. An einem Standort werden sogar zwei Außenstellen gebildet. Somit kann an 61 Standorten der Bildungsgang Werkrealschule angeboten werden. Ein weitgehend flächendeckendes Angebot konnte unter hoher Beachtung der jeweiligen regionalen Erfordernisse erreicht werden. Für 1 weiteren Standort (Gerstetten) ist die Genehmigung unter den Sonderbedingungen zur Vermeidung von „Weißen Flecken“ aussichtsreich beantragt. 19 Hauptschulen bleiben als Hauptschulen bestehen.
Die Realschule überprüft, modifiziert und ergänzt gegenwärtig ihre Ziele bezüglich der Gestaltung von gelingenden Übergängen zwischen Grundschule und Realschule sowie nach dem mittleren Bildungsabschluss auch den möglichen Wechsel zum Beruflichen Gymnasium. So wird eine verstärkte Kooperation zwischen den Realschulen und Beruflichen Gymnasien angestrebt.