Positive und zuversichtliche Worte beim Neujahrsempfang in der Durlanger Gemeindehalle

Ostalb

Rems-Zeitung

„Sind sie glücklich?“, wollte Durlangens Bürgermeister Dieter Gerstlauer beim gestrigen Neujahrsempfang von den anwesenden Bürgern wissen. Wäre die „Umfrage“ repräsentativ gewesen für ganz Deutschland, dann wären wir ein sehr glückliches Volk. Denn die Durlanger reckten allesamt die Hände hoch und bejahten die Frage.Von Nicole Beuther

Montag, 10. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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DURLANGEN. Eine Tafel Schokolade, küssen und Musik – so lautete Gerstlauers Glücksrezept. Für letzteres, die Musik, war gesorgt. So hatte man die Swing– Combo „Island Hot Club“ aus Zimmerbach in die Gemeindehalle eingeladen – für einen beschwingten Start ins neue Jahr war also gesorgt.
Gerstlauer dankte allen, den Bürgern und Gewerbetreibenden, die dafür sorgen, „dass wir hier in Durlangen ein angenehmes Leben haben“. Vereine und Institutionen hätten im vergangenen Jahr eine gute Arbeit geleistet. „Lassen Sie nicht nach“, so die Bitte des Bürgermeisters. Insbesondere für die jüngere Generation sei ein solch großes Engagement wichtig. Gerstlauer verglich das Leben im kommunalen Bereich mit einem Puzzlespiel. Habe man die einzelnen Puzzleteile, dann sei alles leichter. „Arbeiten Sie mit, dass aus unserem Puzzle ein Bild entsteht“, so Gerstlauer.
In Anlehnung an ein Zitat von Henry Ford, sagte Walter Disam, der für die Aktionsgemeinschaft Durlangen sprach: „Nutzen wir alle zusammen das Jahr nicht als Bremse, sondern als starken Motor für ein blühendes Gemeindeleben.“ Bürgermeister und Gemeinderäte müssten auf gesellschaftliche Änderungen rasch reagieren und auch die Unternehmer seien dazu aufgerufen, sich immer wieder neu auszurichten.
Mit dem, was die Aktionsgemeinschaft Durlangen bisher auf die Beine gestellt hat, zeigte sich Disam ebenso zufrieden wie mit der Teilnahme der Gemeinde am MELAP-​Programm und der kommenden Leistungsschau, bei der man zeigen wolle, „dass das örtliche Dienstleistungsangebot mehr als attraktiv ist“. Doch es gebe auch einen Wermutstropfen, so Disam, der sich etwas enttäuscht über den ausgefallenen Weihnachtsmarkt zeigte. Doch auch hier gelte es, den Blick nach vorne zu richten und zu hoffen, dass es dieses Jahr einen Weihnachtsmarkt geben wird. Achim Kiemel, der für die Durlanger Vereine sprach, versprühte Glück. Im wahrsten Sinne des Wortes. So hatte er ein Fläschchen mit ätherischem Öl mitgebracht, das er in der Luft zerstäubte. „Es soll Energie bringen und schlechte Energie abhalten“, versprach er. In Anlehnung an Gerstlauers „Glücksfrage“ sagte Kiemel: „Wir sind alle glücklich, könnten aber noch glücklicher sein“. Als Beispiel nannte er den schlechten Zustand der Straße nach Durlangen. Die Vereine bezeichnete er als Lebenselixier der Gemeinde. „Eishockey und Handball haben wir nicht. Sonst haben wir aber alles, was das Herz begehrt“, so Kiemel, der sich für 2011 wünscht, dass alles so gut läuft wie 2010.
Mit den Worten der Jahreslosung 2011 überbrachte der evangelische Pfarrer Palm gute Wünsche für das neue Jahr. „Lass Dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Römer 12, 21) sei auch ein Leitspruch für alle Menschen. Man könne dem Bösen etwas entgegensetzen, so Palm. Gelingen könne dies mit Zutrauen, Klugheit, Kraft, Fantasie und Gottes Hilfe.
Der Wunsch der katholischen Kirchengemeinde nach einem Pfarrer hatte die Rede von Dietmar Schmid zum Inhalt. Er sprach als Vertreter der katholischen Kirchengemeinde und hatte positives zu vermelden. So seien die Weichen für eine Pfarrerstelle gestellt, „wenn auch das Signal noch auf rot steht, irgendwann leuchtet es grün.“ Schmid dankte allen Mitgliedern und äußerte sich erfreut über den großen Anteil junger Menschen in der Kirchengemeinde.
Gemeinderat Harald Körner durfte als letzter ans Rednerpult. Zum Glück, wie er schmunzelnd verriet. Denn so könne er sich ganz einfach dem Lob der Vorredner anschließen. Auch er blickt positiv in die Durlanger Zukunft. „Wir sollten die Dinge beschließen, die wir ändern können und wollen“, sagte er. Beim MELAP-​Programm müssten alle an einem Strang ziehen.