Bei der Lorcher Sportlerehrung in der Stadthalle sprach der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Ostalb

Rems-Zeitung

Mit 62 Sportlerinnen und Sportlern war die Anzahl der Geehrten am Samstagabend in der Stadthalle nicht so hoch wie in den vergangenen Jahren. „Doch Qualität ist manchmal mehr als Quantität“, sagte Stadtverbandsvorsitzender Mario Capezzuto, der als Ehrengast dieses Mal den Staatssekretär Dr. Dietrich Birk begrüßen konnte.Von Heinz Strohmaier

Montag, 17. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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LORCH. Bei der Begrüßung erinnerte Capezzuto an große sportliche Ereignisse im vergangenen Jahr. Bei der Fußball-​Weltmeisterschaft habe Deutschland mit einer blutjungen Mannschaft ein tolles Turnier gespielt und sich mit dem dritten Platz selbst belohnt. Marie Riesch sei Weltmeister auf dem Schnee geworden und auf der Asphaltstrecke sei Sebastian Vettel der jüngste Formel-​1-​Weltmeister alles Zeiten geworden und habe seinem Vorbild, Michael Schumacher bei dessen Comeback nur die Auspuffrohre gezeigt.
Auch in Lorch habe man mit Titeln und Erfolgen nicht gegeizt. Zwar seien es weniger als in den Vorjahren, doch Qualität sei manchmal mehr als Quantität. Capezzuto dankte den Vorsitzenden, Trainern und Übungsleitern in den Vereinen, die als Garanten für die Funktionalität der Vereine gelten. Sein Dank galt aber auch der Verwaltung und dem Gemeinderat, für die unkomplizierte und fruchtbare Zusammenarbeit. Nur auf dieser Basis sei ein barrierefreies Arbeiten in den 13 Sportvereinen mit den mehr als 300 Mitgliedern, davon über 1300 Kinder und Jugendliche, möglich.
Letztlich bedankte sich der Stadtverbandsvorsitzende bei den Landfrauen aus Kirneck, die die Halle dekoriert hatten, bei der Turngruppe der TSG Lorch, die mit ihren beiden Auftritten zeigte, dass es um den leistungsbereiten Turnnachwuchs in Lorch nicht schlecht bestellt ist, bei den „Dancing Legs“, der Rock’n’Roll-Gruppe des TSV Lorch, bei den Damen der Sportfreunde Lorch, die für die Bewirtung sorgten, und letztlich bei Dieter Jordan, der zusammen mit seinen Söhnen die geehrten Sportlerinnen und Sportler in einer Powerpoint-​Präsentation vorstellte. Schließlich blieb auch noch ein Lob für die Herren des Bauhofs und Klaus Beinder von der Stadtverwaltung übrig, auf die der Sport immer zählen könne. Finanziell wird die Veranstaltung stets von der Kreissparkasse Ostalb und der Volksbank Schwäbisch Gmünd unterstützt, die durch den Vorstandssprecher Udo Effenberger sowie durch den Geschäftsstellenleiter der Lorcher KSK, Marc Ziegler, vertreten waren.
Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-​Württemberg, Dr. Dietrich Birk, der 2009 zum stellvertretenden Vorsitzenden der CDU in Baden-​Württemberg gewählt wurde, hatte keinen langen Anfahrtsweg. Er kommt aus Göppingen und stellte in seiner Festrede mehrmals die Verbindung beider Städte vor und hinter dem Hohenstaufen durch die Staufer her.
Birk sagte, dass kaum ein anderes Land als Baden-​Württemberg so viele ehrenamtlich Tätigen vorweisen könne. Birk gratulierte allen zu Ehrenden zu ihrem Erfolg, der Ansporn und Vorbild zugleich sein soll. Er selbst lese in der Tageszeitung immer zuerst die Sportseiten, denn dort werde meistens über Erfolg berichtet. Auf den ersten Seiten der Zeitungen finde man dagegen überwiegend negative Meldungen, Misserfolge und Fehlentwicklungen.
Sport habe etwas Ausgleichendes und gehöre zur Persönlichkeitsentwicklung dazu. Kinder müsse man an den Sport heranführen, sie bekommen dadurch Sozialkompetenz vermittelt. Sportvereine leisten ein wichtiges Freizeitangebot und das sei hauptsächlich in ländlichen Regionen sehr wichtig. Der Breitensport sei der Antrieb für Leistungen im Spitzensport. Der Sport vermittle Werte und Normen. Das Land würde rund 65 Millionen Euro jährlich für den Sport ausgeben. Geld, das aber gut angelegt sei.
Dr. Dietmar Hermann, stellvertretender Bürgermeister, sagte, dass alle Personen an diesem Abend ihre Ehrung redlich verdient hätten. Dies soll auch Ansporn für andere sein. Die alljährliche Sportlerehrung trage auch dem Zusammenarbeiten innerhalb der Vereine und Verbände Rechnung und unterstreiche die Kooperation unter den Vereinen. Die Stadt Lorch wolle auch in dieser Zeit den Sport fördern, wo an allen Ecken und Enden gespart werden müsse.