Jahreshauptversammlung des Bezirksverbandes für Obst-​und Gartenbau in Heubach /​17 Ortsvereine gehören zum Bezirk

Ostalb

Rems-Zeitung

Passend zur Jahreszeit war das Evangelische Gemeindehaus vom Heubacher Obst-​und Gartenbauverein zur Jahreshauptversammlung des Bezirksverbandes dekoriert worden. Ein Blick aus den Fenstern auf die verschneiten Berge zeigte, dass für die 17 rührigen Ortsvereine, die im Bezirksverband des Altkreises zusammengeschlossen sind, Winterpause angesagt ist.Von Dorothee Wörner

Montag, 24. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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HEUBACH. Kein Baumschnittlehrgang, kein Mosten mit Kindern und Jugendlichen, wohl aber Zeit um sich zusammenzusetzen um ein erfolgreiches Jahr Revue passieren zu lassen. Zeit und Gelegenheit auch für den Vorsitzenden des Bauernverbandes Ostalb, Anton Weber, und für Karl-​Heinz Hägele vom Gmünder Bezirksbienenzüchterverein ein Grußwort an einen Verband zu entrichten, der eng mit der eigenen Organisation verbunden ist. Denn die Landwirtschaft, die Landschaftspflege wie sie bei den Obst– und Gartenbauvereinen betrieben wird, genauso wie die Imkerei wirken zusammen. Beide Redner betonten ihre Verbundenheit und wollten gerne auch künftig einen Meinungsaustausch pflegen.
Zunächst aber wurden die zahlreichen Besucher konzertant begrüßt. Marlene Pschorr (Horn) und Elias Opferkuch (Klavier), mehrfach preisgekrönte Musiker, die aus der Jugendmusikschule Rosenstein hervorgegangen sind, erfreuten die Gartenbaufreunde mit Stücken aus „En Foret“ von Eugène Bozza. Der lang anhaltende Applaus war ein Beleg für den Anklang der fein abgestimmten Vorträge.
„Sie hörten soeben die beiden besten Jungmusiker Deutschlands“, hob Bürgermeister Klaus Maier in seiner Begrüßung stolz hervor. Er ging auf das 100-​jährige Jubiläum des Heubacher Ortsvereins ein, das vor wenigen Wochen gefeiert werden konnte, und dankte für den Erhalt der schönen Landschaft. „Heubach hatte nie die besten Böden“, räumte Maier ein, „und so war ein Bedarf an Selbstversorgung mit Obst und Gemüse immer gegeben.“ Auch heute sei er froh um diesen Verein und rief den Anwesenden zu: „Wir wissen, was wir an Ihnen haben!“.
Für den Vorsitzenden des Bezirksverbandes, Martin Mager, sind die Gärten und Obstanlagen Plätze, welche die Sorgen ihrer Betreiber aufnehmen und die diese wieder gestärkt verlassen können. Bei der 127. Jahreshauptversammlung des Bezirks gab er einen Überblick über die Tätigkeit der Obst– und Gartenbauvereine, die angebotenen Fachseminare und Exkursionen. Er gab auch dem Wunsch und der Bereitschaft Ausdruck in die Planungen der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd im Jahr 2014 einbezogen zu werden. Dazu begrüßte er den Referenten Karl-​Eugen Ebertshäuser, der über den aktuellen Sachstand zur Ausgestaltung der Landesgartenschau in einer Präsentation berichtete (siehe Bericht unten). „2014 wird dies auch ein Höhepunkt unserer Arbeit mit einer Präsentation der Obst– und Gartenbauvereine werden, die es jetzt schon zu überlegen, zu planen und nachhaltig weiterzuführen gilt“, meinte Martin Mager und fügte hinzeu: „Die Arbeit in den Obst– und Gartenbauvereinen unseres Bezirks tragen zum Erhalt der Gartenkultur in allen Facetten vom Nutzgarten über den Wohngarten bis hin zum Streuobstbau und damit in unserer Region zum Erhalt unserer Landschaft in entscheidendem Maß bei“.
Der Vorsitzende des Heubacher OGV– Ortsvereins, Udo Wahl, stellte diesen kurz vor; zwei Baumwarte hätten den Verein mit derzeit 176 Mitgliedern im Jahre 1910 gegründet. Ein besonderes Lob gab es für die Leiterinnen der Kindergruppe, die allen Anlass dazu geben mit frohem Mut in die Zukunft zu blicken.
Franz-​Josef Klement blickte in seinem Geschäftsbericht auf ein Jahr zurück, das angefüllt war mit Seminaren und Ausflügen. Vom „Feuerbrand“ bis hin zum „Tafeltraubenanbau“ spannte sich der Bogen der interessanten Themen, die den insgesamt 2709 Mitgliedern des Bezirksverbandes angeboten wurden. Eine hohe Zunahme von Mitgliedern war in Lorch zu verzeichnen, wo der Ortsverein mit nun 275 Mitgliedern den Verein in Waldstetten mit 263 Mitgliedern als bisher mitgliederstärksten Verein ablöst.
Schriftführer Wasmut Fiedler und Kassierer Heinz Herkommer gaben ebenfalls ihre Berichte ab. Eine Ehrung für ihr besonderes Engagement im Bezirks– und Ortsverein erhielt Ingeborg Knirsch und der Vize-​Vorsitzende Fritz Kissling.
Im Anschluss an die Wahlen berichtete Gabriel Bernschütz in seinem Vortrag „Das Härtsfeld“ über die Schönheiten einer herben Kulturlandschaft mit beeindruckenden Kulturdenkmälern. Auch Anregungen für die eigene Gartenplanung 2011 konnten die Besucher der Veranstaltung mit nach Hause nehmen.