Am 30. Januar ist Welt-​Lepra-​Tag: Die Krankheit ist zwar heilbar, aber noch nicht besiegt

Ostalb

Rems-Zeitung

Am Sonntag, 30. Januar, ist wieder der Welt-​Lepra-​Tag. Viele Menschen in Deutschland glauben, Lepra sei eine längst besiegte Krankheit. Dabei werden auch in diesem Jahr mehr als 200 000 Menschen in Entwicklungs– und Schwellenländern neu an Lepra erkranken, betont das Landratsamt.

Donnerstag, 27. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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OSTALBKREIS (pm). Vor genau 30 Jahren wurde ein Meilenstein in der Behandlung der Lepra erreicht: Eine Kombination aus drei Antibiotika hatte sich 1981 als wirksame Therapie erwiesen und machte die bis dahin lebenslang notwendige Einnahme von Medikamenten überflüssig. Lepra war heilbar geworden.
Mehr als 15 Millionen Menschen, die von Lepra betroffen waren, sind seitdem erfolgreich behandelt worden. Über zwei Millionen Menschen ist eine Behinderung erspart geblieben.
Aber: Die Krankheit ist nicht verschwunden. Jeder zehnte, bei dem Lepra diagnostiziert wird, hat bereits sichtbare Behinderungen. Rund vier Millionen Menschen leben weltweit mit einer durch Lepra bedingten Behinderung. Für die Betroffenen und ihre Angehörigen bedeutet die Diagnose auch heute noch oft Diskriminierung und Ausgrenzung.
Die Deutsche Lepra– und Tuberkulosehilfe e. V. setzt sich seit über 50 Jahren für Menschen mit Lepra ein. Sie hat die Entwicklung der heute gültigen Standardtherapie mit vorangetrieben und stellt sicher, dass Menschen mit Lepra Zugang zu Diagnose und Therapie bekommen. Außerdem fördert sie die Aus– und Weiterbildung medizinischen Personals, damit die Krankheit so früh wie möglich erkannt wird und den Menschen unnötiges Leid erspart bleibt, unterstützt Aufklärung und kämpft gegen Vorurteile.
„Nach wie vor ist es notwendig, weiter zu helfen, denn wir sind noch nicht am Ende des Weges: Lepra wird noch immer übertragen, noch immer erkranken auch Kinder. Es gibt immer noch keinen Impfstoff gegen die älteste Krankheit der Menschheit“, betont Landrat Klaus Pavel. „Für ihren Einsatz braucht die Lepra– und Tuberkulosehilfe Menschen, die ihr Anliegen unterstützen – mit Spenden, mit Aktionen. Zum Welt-​Lepra-​Tag, der immer auf den letzten Sonntag im Januar fällt, bitte ich Sie deshalb herzlich um Ihre Mithilfe!“
Auch in diesem Jahr führt die Deutsche Lepra– und Tuberkulosehilfe wieder eine bundesweite Spendenaktion durch und Pavel appelliert an die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger. In den vergangenen Jahren wurde die DAHW auf vielfältige Weise von Spendern aus dem Ostalbkreis unterstützt. So engagiert sich etwa der Katholische Frauenbund Bopfingen seit über zwanzig Jahren für die geheilten Lepra-​Kranken in Bombay/​Indien und Jürgen Friedrich aus Aalen setzt sich seit über zwanzig Jahren mit viel Engagement für die kranken Menschen in Nepal ein.

Eine Spende kann Schicksale ändern! Für eine Welt ohne Lepra. Das Spendenkonto lautet: 9696 bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg, BLZ 790 500 00.