Gemeinderat Täferrot verabschiedete Spar-​Etat für 2011 /​Positive Energiebilanz bei öffentlichen Gebäuden und Beleuchtung

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Rems-Zeitung

Ohne nennenswerte Investitionen muss der Haushalt für 2011 auskommen, den der Täferroter Gemeinderat gestern Abend verabschiedet hat. Außerdem legte Bürgermeister Jochen Renner eine positive Energiebilanz für die öffentlichen Gebäude und die Straßenbeleuchtung vor.Von Manfred Laduch

Donnerstag, 27. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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TÄFERROT. Bei den Bekanntgaben und in der Bürgerfragestunde war das jüngste Hochwasser ein Thema. Die Stauseen seien alle voll gewesen und übergelaufen. Deshalb habe die Lein in Täferrot einige Keller unter Wasser gesetzt. Er habe alle Bürger, die er angetroffen habe, einige Stunden zuvor gewarnt, erklärte der Bürgermeister. Man habe noch Glück gehabt, weil der Regen kurz nach dem Überlaufen der Seen aufgehört habe. Die Feuerwehr habe den Betroffenen viel geholfen, wofür ihr großer Dank gebühre. Einer der Betroffenen äußerte sich unzufrieden. Man hätte im Vorfeld mehr Wasser aus den Seen ablaufen lassen müssen, um im entscheidenden Moment mehr Stauraum zu haben.
Eine weitere Bürgerfrage beschäftigte sich mit dem beklagenswerten Zustand der Straße von Durlangen nach Tierhaupten. Bürgermeister Renner gab sich problembewusst. Hier müsse nach dem Winter schnellstens etwas gemacht werden.
Ein Foto der jünsten partiellen Sonnenfinsternis schmückt das Titelblatt des Täferroter Haushalts. „Das können Sie interpretieren, wie sie wollen“, erklärte Bürgermeister Renner: „Wie wissen auch nicht, ob die Finsternis bei unseren Finanzen noch zu– oder schon wieder abnimmt.“ Die Zahlen basierten auf der November-​Steuerschätzung, und niemand könne sagen, ob diese so blieben. Falls es für die Gemeinde besser werden sollte, werde man den sehr hohen Grundsteuersatz B zügig wieder senken.
„Das ist kein gestaltender Haushalt“, betonte Kämmerer Bernhard Deininger: „Wir müssen gucken, dass wir über die schlechten Jahre kommen.“ Das Haushaltsvolumen sinkt um 163 000 auf 2,253 Millionen Euro. Die Zuführung vom Verwaltungs– an den Vermögenshaushalt verfehlt den gesetzlichen Betrag um 108 700 Euro. Einen ausgeglichenen Etat habe im Dezember die Nach-​Abrechnung des Waldorfkindergartens aufgrund eines Gerichtsurteils für die Jahre 2006 bis 2008 vollends zunichte gemacht. Auch 2012 werde für Investitionen nichts übrig bleiben. Einzige Investitionsposten sind die beiden Baugebiete Laubachtal Ost in Utzstetten und Sommerhalde I in Täferrot. Das dafür notwendige Geld werde man aber durch den Verkauf der Grundstücke wieder zurückbekommen.
Abschließend legte Bürgermeister Jochen Renner die Jahres-​Energiebilanz der öffentlichen Gebäude und der Straßenbeleuchtung vor. Bei letzterer sei der Verbrauch zwischen 2002 und 2010 von 85 000 auf unter 40 000 Kilowattstunden gefallen. Abschaltzeiten und effizientere Lampen seien dafür verantwortlich – und dass die Täferroter Lampen vom Blockheizkraftwerk gespeist würden.
Der Stromverbrauch im Abwasserbereich sei konstant. Die Kurve zeige, dass 2009 ein nasses Jahr gewesen sei, in dem viel gepumpt werden musste. Im Rathaus habe sich der Stromverbrauch eingependelt. Der Austausch der Heizungspumpen habe viel dazu beigetragen, dass bei Halle, Schule und Feuerwehr der Stromverbrauch von 50 000 auf 20 000 kWh sank.
Der Gasverbrauch sei von rund 40 000 auf 26 000 Kubikmeter zurückgegangen. Die Heizkosten seien jedoch konstant, weil die Energiepreise so enorm gestiegen seien. Insgesamt habe man gegenüber 2002 im vergangenen Jahr 82 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das Mini-​Blockheizkraftwerk senke die Energiekosten der Gemeinde in jedem Jahr um 12 000 Euro.