Julia Stadelmaier aus Straßdorf absolviert in den medizinischen Einrichtungen der „Hilfe für Togo“ ein medizinisches Praktikum

Ostalb

Rems-Zeitung

„Hilfe für Togo“ steht für den Bau von Wasserleitungen und Schulen sowie das Spenden von Material, Werkzeugen und Maschinen, die für die Ernährung und medizinische Versorgung der Armen in Westafrika nötig sind.Von Gerold Bauer

Samstag, 08. Januar 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
72 Sekunden Lesedauer

WALDSTETTEN. Heute Abend werden die Besucher des Togo-​Winterfestes in der Waldstetter Stuifenhalle (siehe Ankündigung rechts) über die aktuellen Projekte informiert, die unter der Regie des Waldstetter Vereins „Hilfe für Togo e.V.“ in die Wege geleitet und betreut werden. Grundsätzlich steht dabei die Nachhaltigkeit im Vordergrund; sprich es werden keine Almosen verteilt, sondern es wird eine zukunftsorientierte Hilfe geleistet, um die Bevölkerung langfristig in die Lage zu versetzen, sich selbst zu helfen.
Deshalb floß auch im zurückliegenden Jahr wieder viel Geld in die Förderung der schulischen und beruflichen Bildung. Seit 2009 haben im Ausbildungszentrum 130 junge Menschen die Chance, einen Beruf zu erlernen — was nicht zuletzt für Mädchen besonders wichtig ist, damit sie nicht Gefahr laufen, ihren Lebensunterhalt durch Prostitution zu verdienen.
Weitergeführt wurden die seit 1998 betriebene Aufforstung sowie ein Modellprojekt für umweltschonenden Ackerbau. Gegen geringe Gebühr können örtliche Bauern außerdem Traktoren samt Fahrer nutzen, um ihre Flächen auf rationelle Weise zu bearbeiten.
Doch was nützt alle Ausbildung und landwirtschaftliche Produktion, wenn die Menschen aufgrund fehlender Hygiene krank werden oder gar sterben? Deshalb werden Wasserversorgungseinrichtungen, Toiletten und Medizin-​Stationen vom Verein gebaut. Zur Zeit absolviert die junge Straßdorferin Julia Stadelmaier in den Einrichtungen der „Hilfe für Togo“ ein medizinisches Praktikum. Die Abiturientin hat schon Erfahrung als ehrenamtliche Helferin im Rettungsdienst bei den Gmünder Maltesern und wird danach ein Medizinstudium beginnen. In einem aktuellen Brief berichtet sie davon, wie dank des Gesundheitsfonds der „Hilfe für Togo“ Kranke versorgt werden, die sich sonst keine ärztliche Untersuchung und Behandlung oder die notwendigen Medikamente leisten könnten.