Aufführung des Oratoriums „Der Barmherzige Samariter“ anlässlich 3o Jahre Schalom-​Chor Pommertsweiler

Ostalb

Rems-Zeitung

Mit der sehr gelungenen Aufführung des Oratoriums „Der Barmherzige Samariter“ haben die Sängerinnen und Sänger des Schalom-​Chores am Samstagabend ihr 30-​jähriges Chorjubiläum gefeiert.

Montag, 17. Oktober 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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ABTSGMÜND-​POMMERTSWEILER (fa). Sie überzeugten von Beginn an durch eine hervorragende Abstimmung ihres Gesanges und dem instrumentalen Spiel der Begleit-​Combo. „Musikalisches Können und geistliche Ausstrahlung kommen hier zusammen und stehen auch für ein lebendiges Glaubenszeugnis“, lobte Pfarrer Andreas Ehrlich den Chor vor Beginn der Aufführung.
Einleitend begrüßte der Chor in der bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche St. Maria die Zuhörer mit dem israelischen Friedenslied „Wir bringen Frieden euch allen“.
Zum 30-​jährigen Jubiläum führte der Schalom-​Chor das Oratorium „Der Barmherzige Samariter“ mit Texten des Neuen Testaments des in Hüttlingen geborenen Musikpädagogen Bert Ruf auf. Dessen Kompositionen geben auch kleineren Chören und Instrumentalgruppierungen die Möglichkeit, auf gehobenem Niveau zu musizieren. Mit der fein angestimmten Ouvertüre stellten die fünf Musiker des Chores ihr musikalisches Können unter Beweis. Die Solisten des Chores und die Sängerinnen und Sänger erzählten dann in einer Liederfolge das Gleichnis Jesus vom barmherzigen Samariter.
Das erste Lied mit dem Text „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst“ stand symbolisch auch für die Chorleiterin Luzia Ulsch, die nunmehr 30 Jahre lang ihren Sängerinnen und den später hinzugekommenen Sängern den Weg zum gemeinsamen Singen moderner geistlicher Lieder gewiesen hat. Drei Sängerinnen und ein Musiker haben sie dabei von der ersten Stunde an treu begleitet.
Als dramatischen Höhepunkt erlebten die Zuhörer die Szene, als der Mann auf dem Weg nach Jerusalem unter die Räuber fiel, der Chor zeigte dies mit dem Liedtext „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ gesanglich auf. Mit dem Auftreten des Mannes aus Samarien wurde es dann wieder gefühlvoller. Den Streitpunkt der beiden Solisten, wer denn nun der Bessere und dem Ausgeraubten am Nächsten gewesen sei, löste der gesamte Chor zum Abschluss mit dem Lied „So gehe hin und tu desgleichen“ und einem kräftigen Halleluja auf.
Die Zuhörer belohnten die überzeugende Leistung des Schalom-​Chores mit langanhaltendem Beifall. Bei anschließenden Stehempfang im katholischen Gemeindezentrum wurde noch manche erheiternde Anekdote aus dem 30-​jährigen Chorleben aus der Vergangenheit zurückgeholt, denn neben der Pflege des modernen geistlichen Liedes kam und kommt auch das gesellige Beisammensein untereinander nicht zu kurz.
Der Chor wird seit der Gründung im Jahre 1981 von Luzia Ulsch geleitet. Mit unzähligen Wohltätigkeitskonzerten, einem Musical und vielen Singspielen hat sich der Chor einen sehr guten Namen in der Region ersungen.
Gründungsanlass war der Wunsch des damaligen Pfarrers Jan Houben, dass die Firmlinge sich nach der Firmung an einer Aufgabe in der Kirchengemeinde beteiligen sollten.