Die Staufer-​REHA bietet Patienten nach einer Operation künftig eine wohnortnahe Anschlussheilbehandlung

Ostalb

Rems-Zeitung

Eine ambulante Anschlussheilbehandlung kann künftig in der neu gegründeten Staufer-​REHA wohnortnah durchgeführt werden.

Montag, 17. Oktober 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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MUTLANGEN (pm). Bislang folgte für viele Patienten auf eine orthopädische Operation meist die Verlegung in eine weit entfernte stationäre Einrichtung. Vielen, vor allem älteren Patienten fällt es jedoch zunehmend schwerer, nach einer ohnehin anstrengenden OP mehrere Wochen in einer Rehabilitations-​Einrichtung zu verbringen. Dann können viele Fragen des Alltags schnell zu einem organisatorischen Problem werden: Wer schaut nach dem Haus? Wer gießt die Blumen und versorgt das Haustier? Entsprechend häuften sich auch im Raum Schwäbisch Gmünd die Anfragen nach einer wohnortnahen ambulanten Reha-​Maßnahme.
Mit dem neuen Angebot wurde das Stauferklinikum nun dieser enormen Nachfrage gerecht. Besonders positiv ist dabei für Patienten des Stauferklinikums die enge Verzahnung zwischen stationärer und ambulanter Behandlung. Bereits nach der Operation stellt das Reha-​Team den Kontakt zum Patienten her und ist somit bereits in der stationären Phase in die Versorgung des Patienten eingebunden.
Ärztliche Leiterin der Staufer-​REHA ist Dipl.-med. Dagmar Tegl. Die erfahrene Rehamedizinerin hat bereits vor einigen Jahren am Stauferklinikum in der Abteilung des Ärztlichen Direktors und Chefarztes des Zentrums für Traumatologie und orthopädische Chirurgie Dr. med. Manfred Wiedemann gearbeitet. Umso mehr freut es den Chefarzt, dass seine ehemalige Mitarbeiterin nach Stationen an den Reha-​Kliniken Bad Liebenzell und Bad Rappenau nun an das Stauferklinikum zurückgekehrt ist. Gemeinsam mit einem knapp 20-​köpfigen Therapeuten-​Team kümmert sie sich nun um die Therapie der Staufer-​REHA-​Patienten, die während der meist dreiwöchigen Therapiezeit stets in engem Kontakt zur ihrer behandelnden Ärztin stehen.
Ein Therapietag beginnt normalerweise um 9 Uhr. Die Patienten durchlaufen dabei täglich ein speziell auf sie zugeschnittenes Therapie-​Programm, das von klassischer Krankengymnastik, Massagen und Muskelaufbautraining bis hin zu Wassergymnastik, Lymphdrainagen und speziellen Therapien alle Angebote einer modernen Reha-​Einrichtung bietet. Ergänzt wird das Angebot durch Beratungen und Vorträge zu Themen wie Ernährungsberatung und Stressabbau. Denn auch diese Faktoren können Auswirkungen auf die Genesung haben.
Angenehm für die Patienten: Es gibt einen Shuttle-​Service, der die Patienten auf Wunsch täglich zu Hause abholt und nach der Behandlung wieder bis an die Haustüre zurückbringt. Auch ein Mittagessen sowie Snacks und Getränke während der Behandlungszeit sind in der Therapiemaßnahme enthalten.
Reha bedeutet jedoch nicht nur Erholung, sondern vor allem körperlichen Einsatz und Aufbautraining. Die Anforderungen an eine ambulante Anschlussbehandlung sind, schon aufgrund der täglichen Anreise, etwas höher als die an eine stationäre Rehabilitation. Deshalb wird zunächst eine Untersuchung durchgeführt. Danach wird entschieden, ob der Patient für eine ambulante Anschlussbehandlung geeignet ist.
Ziel der Therapie ist, nach einer Operation Körperfunktionen schnellstmöglich wiederherzustellen, die Belastbarkeit im Alltag zu steigern sowie die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern. Auf über tausend Quadratmeter Fläche mit Therapieräumen, Bäderbereich, Gymnastikraum sowie Ruhe– und Entspannungsbereichen stehen dafür insgesamt 20 Behandlungsplätze zur Verfügung.

Interessierte Patienten können sich unter der Nummer 0 71 71/​7 01 – 2903 an die Rezeption der Staufer-​REHA wenden.